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Rezension zu
Das Spiel des Verräters

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Atmosphärischer und Historischer Krimi

Von: A. Schneider
31.05.2021

Meinung: Die Handlung hatte für mich zwar weniger mit einem klassischen Kriminalroman gemein, war aber deshalb nicht weniger spannend. Die Atmosphäre der 1933er Jahre wird sehr schön beschrieben und wirkt sowohl beengend und beängstigend als auch faszinierend und interessant. Für die Beschreibung dieses Bildes eine Fotografin als Protagonistin zu wählen, empfinde ich als sehr gelungen. Mit Elenas Art ihr Umfeld wahrzunehmen wurde ich schnell warm, wenngleich der Anfang doch etwas ruppig ist und das Buch scheinbar schnell zur eigentlichen Handlung voranschreiten will. Der Schreibstil ist intelligent, angenehm herausfordernd und flüssig. Allerdings werden viele Sachen, Gedanken und Ideen so oft – immer anders formuliert – wiederholt, dass es mir ab und zu etwas zu viel wurde. So werden Motive doch etwas durchgekaut und wirken Stellenweise etwas aufgesetzt oder wie eine Rechtfertigung. Der wiederholende Charakter kommt vor allem durch die verschiedenen Sichten zu Stande. Sichten, die ähnliche Schicksalsschläge hinter sich haben, aber zu ein und demselben Thema doch unterschiedliche Einstellungen. Gerade aber auch diese Gedankenspiele empfand ich als sehr spannend. Vor allem die Sicht von Lucas hat mir gefallen. Seine Gedanken und seine Hintergründe regen selbst zum Überlegen an, wenn sie auch etwas pseudophilosophisch waren. Zwei der Perspektiven kommen zu keinem klaren Ende. Sie haben für den Leser viele Informationen, Gefühle und Ideen transportiert und bieten dem Leser weiteres Fundament zur Verdeutlichung, was Verlust auslösen und bewirken kann. Es gibt kein glückliches Ende, in welchem alle losen Fäden zusammengebunden werden, was sowohl Platz für weiteres bietet, als auch aufzeigt, wie es in der Geschichte ausging. Das Ende hat mich zwar nicht überrascht, aber es wird logisch und spannend aufgebaut. Als Leser merkt man an den letzten Szenen deutlich, wie sich Elenas Charakter weiterentwickelt hat. Man lernt sie als starke Person mit einer eigenen Meinung kennen. Und ebenso wie alle Figuren ist sie geprägt von einer schmerzhaften Vergangenheit. Manchmal hat sie mir etwas zu naiv gehandelt,

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