Rezension zu
Wir-Zeit

Das Buch handelt von einer Familie, geschrieben aus der Sicht der Mutter, die im Alltagsstress versinkt. Mehr berufliche Termine, weniger Zeit für die eigenen Kinder und irgendwie versuchen alles unter einen Hut zu bekommen. Doch so kann es nicht weiter gehen - Mama Susanne und Papa Chris entscheiden sich für die Wir-Zeit, für ein Jahr die Welt bereisen mit ihren zwei Söhnen, bevor der Große eingeschult wird. Sie haben spannende Erlebnisse, lernen tolle Menschen kennen auf der Reise von Kanada über Japan und Neuseeland, doch vor allem lernen sie sich selbst besser kennen. Und diese zwei wunderbaren kleinen Menschen, mit denen sie zusammen leben. Und erkennen, was für ein Leben sie künftig leben möchten. Nach der Rückkehr in ihre Heimat als mittlerweile fünfköpfige Familie krempeln sie ihr Leben nämlich komplett um. Und sind glücklich. Zu allererst lesen sich Klappentext und Prolog sehr gut. Auch finde ich die persönlichen Bilder in der Mitte des Buches super, hätte mir da nur gewünscht, diese zu beschriften oder in den Text mit einzubeziehen, weil man so gar nicht genau weiß, welches Foto wo entstanden ist. Ich finde den Schreibstil super, ich habe das Gefühl beim Lesen mit dabei zu sein! Die Autorin schreibt sehr persönlich und gibt einen genauen Einblick in ihren Kopf und was darin vorgeht. Alle Sorgen und Ängste, aber auch ihre innere Entwicklung. Das Buch hat mich sehr inspiriert, da ich mich in einigen Themen wiedererkenne und es sehr ermutigend finde, dass es da jemanden gibt, der es einfach macht. Und dass es funktioniert! Man muss es nur angehen. Wie bringt man Familie und Karriere unter einen Hut? Was ist der beste Weg, seinen Kindern etwas mit auf ihren Weg zu geben? Ist Reisen mit Kindern möglich? Was bedeutet überhaupt Glück? Auf all das findet sie ihre ganz persönliche Antwort und dabei wachsen sie als Familie immer weiter zusammen. Denn dem Streben nach Freiheit und Glück sollte man nachgehen. Wir haben alle die volle Entscheidungskraft über unser eigenes Leben, jede Sekunde, jeden Tag und jedes Jahr können wir uns frei entscheiden, was wir tun. Und doch sind viele Unglücklich, finden den Schritt nicht heraus aus dem Hamsterrad. Doch diese wunderbare Familie hat es geschafft und zeigt, wie es geht.