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Rezension zu
Leichengrund

Wieder ein gelungener Thriller

Von: Nordic-Crime.de
07.06.2021

Der rätselhafte Fund einer Leiche am Ufer des Flusses der Stadt Norrköping sorgt für Wirbel. Die Beine der jungen Frau wurden zusammengenäht, sodass ihr dadurch das Aussehen einer Meerjungfrau verliehen wurde. Der Fall wird der Staatsanwältin Jana Berzelius übertragen, die mit Eifer an die Sache rangeht. Als ein zweiter, identischer Mord passiert, wächst der Druck auf die ermittelnden Beamten Henrik Levin und Mia Bolander von der Polizei. Als mit Simon Norell ein Täter ins Visier gerät, ist Jana Berzelius sicher, den Täter zu haben. Doch war es wirklich der Mann, der wegen Mordes an seiner Familie in der Psychiatrie sitzt? Mehr und mehr wird Jana bei den Ermittlungen mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert und da vor allem mit einem Mann, mit dem sie eine besondere Kindheit verbracht hat. Kritik: In ihrer schwedischen Heimat wurde die Schriftstellerin Emelie Schepp in den letzten Jahren bereits dreimal mit einem renommierten Preis, dem CrimeTime Specsaver´s Reader´s Choice ausgezeichnet. Damit gilt die ehemalige Projektleiterin aus der Werbung als eine der besten Krimiautoren ihres Heimatlandes. Und nicht nur das. Mehr als dreißig Länder erfreuen sich an ihren Krimis und werden so auch gespannt auf „Leichengrund“ gewartet haben, dem fünften Roman um ihre Staatsanwältin Jana Berzelius. Sowohl in diversen Leserforen, als auch auf Verlagsseite sieht man den Hinweis, dass die Romane dieser Serie von Emelie Schepp einzeln gelesen werden können. Das sollte man eher nicht machen. Denn ein Großteil der Faszination dieser Reihe liegt eben nicht an den in sich abgeschlossenen Kriminalfällen, sondern in der Figur Jana Berzelius und ihrer Vergangenheit. Genauer gesagt um ihr Verhältnis mit Danilo Pena, mit dem sie zusammen aufgewachsen ist. So ist jeder Roman mit einer Doppelfunktion ausgestattet: Es geht um den jeweiligen Fall und um das große Gesamtbild der Hauptfigur. Und hier liefert „Leichengrund“ alles, was man sich nur wünschen kann. Der Meerjungfrauenfall fordert die Staatsanwältin, denn die Autorin lässt ihrer Figur nur wenig Zeit zum Luftholen. Auch der Leser wird in Atem versetzt, da die Autorin durch permanente Perspektivwechsel, für jede Menge Tempo und Spannung sorgt. Wer jetzt aber denkt, dass Emelie Schepp noch eine der nordischen Krimiautorinnen ist, die einen amerikanischen Schreibstil kopieren, irrt gewaltig. Die Autorin findet eine ausgewogene Mischung, um parallele Handlungsstränge, ausgefeilte Figuren und imposante Landschaftsbeschreibungen miteinander zu kombinieren, so dass man hier, dass beste aus zwei Welten bekommt. Gerade das macht auch diesen Roman zu einem echten Highlight. Das gilt insbesondere denn, wenn man recht früh hinter die Identität des Meerjungfrauen-Mörders gekommen ist. Allein der Handlungsbogen um Jana Berzelius sorgt für mehr als ausreichend Nervenkitzel. Mein Fazit: Wer mit „Leichengrund“ in die kriminalistische Welt der Emelie Schepp einsteigt, wird dies sicher nicht bereuen. Der Roman ist überaus packend geschrieben, besitzt eine düstere Atmosphäre, die den Leser in den Bann zieht und hat vor allein eine interessante Hauptfigur. Nach der Lektüre gibt es nur zwei Optionen: Gespannt auf Band 6 der Reihe warten oder, sofern noch nicht getan, die Bände 1 bis 4 lesen, um alle Hintergründe der Staatsanwältin zu verstehen.

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