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Rezension zu
Schwarzer Sand

Schöner Krimi, aber da ist noch mehr drin!

Von: Helen Biermann
13.06.2021

Ich muss gestehen, ich habe schon lange keinen Krimi mehr gelesen. Das lag mitunter daran, dass mich bisher keiner von der Handlung her so richtig gereizt hat. Als ich den Klappentext von diesem Krimi las, hat er allerdings mein Interesse geweckt. Es geht um eine mumifizierte Leiche, die aus purem Zufall heraus in einer Villa auf Sizilien gefunden wird. Der Einstieg in die Handlung ist gut, man wird gleich im ersten Kapitel mit dem Fund der Leiche und einigen ersten detaillierten Beschreibungen der Personen und der Umgebung versorgt. Das zieht sich auch durch das ganze Buch, was an sich eigentlich kein Problem ist - im Gegenteil. Allerdings wird es im Laufe der Handlung zunehmend schwerer, sich alle Namen der Protagonisten zu merken, da diese abwechselnd mit den richtigen Namen, Spitznamen oder beruflichen Titeln (wie z.B. die polizeilichen Dienstgrade) angesprochen werden. Was mir aber trotz allem daran gefallen hat war, dass die Autorin Cristina Cassar Scalia den Leser auch hier für jede einzelne Person mit Charaktereigenschaften und Beschreibungen versorgt. Dies macht die Beteiligten authentisch und die Geschichte lebendig. Vielleicht sind es teilweise auch zuviel Informationen - aber wer weiß, ob es nicht noch wichtig für kommende Bücher ist. Die Erzählform ist gut gewählt, man bekommt genügend Einblick in die Ermittlungen und Gedanken der Akteure, es wird aber nie zu viel verraten, sodass der Leser noch reichlich Möglichkeiten zum Miträtseln hat. Die Geschichte an sich ist interessant, aber an manchen Stellen leider meiner Meinung nach ein bisschen zu langatmig geschrieben. Für mein Empfinden ist der Spannungsbogen nicht gut gewählt, erst kurz vor Ende gibt es dann noch einmal eine unerwartete Wendung. Im Großen und Ganzen mochte ich das Buch, die Handlung war unterhaltsam und die Hauptperson (Vicequestore Giovanna "Vanina" Guarrasi) weckte die Neugier des Lesers. Ihren Charakter hätte man gegebenfalls ein bisschen sympathischer schreiben können, da sie oft "von oben herab" mit ihren Kollegen spricht. Man muss ihr aber zugute halten, dass sie immerhin Chefin ist und dementsprechend auch auf den Respekt ihrer Mitarbeiter angewiesen ist. Mein Fazit: Zu empfehlen, wenn man keinen allzu blutigen Krimi lesen, aber gerne miträtseln oder sich überraschen lassen will. Gut für gemütliche Abende oder entspannte Mittage z.B. auf dem Balkon.

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