Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Frau Merian und die Wunder der Welt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Insekten für Eingeweihte

Von: Nadkni
16.06.2021

Dieser Roman verbindet die Lebensgeschichte Maria Merians und ihrer Forschungsarbeiten mit einer fiktiven Romanze. Maria lebt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in Nürnberg. Sie trennt sich und nimmt die Kinder mit in die Niederlande, wo ihre Mutter und ihr Stiefbruder Leben. Dort findet sie Schutz und Unterkunft bei den Labadisten. Hier trifft sie auch auf Jan deJong, der ihr fortan den Kopf verdreht und durch den sie den Mut findet, als alleinstehende Frau mit zwei Kindern nach Amsterdam zu ziehen und hier eigenständig ihre Forschungsarbeiten voranzutreiben. Zudem träumt sie von einer Expedition nach Surinam, wo sie die Tierwelt und die Flora und Fauna skizzieren und erforschen möchte. Sie richtet ihr Leben nun ganz nach ihrem Ziel aus und findet Mittel und Wege, diese Reise tatsächlich anzutreten. Es bleibt natürlich nicht aus, dass sie viele Wege ausprobieren und auch Rückschläge hinnehmen muss, bis sie am Ziel ankommt. Aber Maria ist eine selbstbewusste, starke Frau, die im Laufe der Zeit immer mehr Unterstützer findet. Hier wird immer wieder deutlich, wie sehr das Leben einer Frau im 18.Jahrhundert von den Ansichten des Patriachats geprägt war. Die Erwartungen sind hoch, vor allem in den Bereichen, was eine Frau nicht tut. Maria kann sich meist sehr charmant aus der Affären ziehen und überzeugt mit ihrer Kunst und ihrem Wissen. In dem Roman erfährt man viel über des Leben in Amsterdam. Der Schreibstil ist lebendig, so dass sich schnell Bilder von Amsterdam und seinen Grachten vor meinem inneren Auge bildeten. Die Beschreibung ist detailliert und punktgenau. In Surinam wirkt alles viel lebendiger und farbenprächtiger, vor allem die Pflanzen und Tiere werden wunderbar beschrieben .Die Autorin vermittelt zudem Einblicke in das Kunsthandwerk des Aquarellierens und des Druckens. Das Einzige, was mich an diesem Roman irritiert hat, war die Liebschaft mit Jan de Jong, ich hatte immer den Eindruck, das passt nicht da hinein. Mal taucht er auf, dann verschwindet er wieder für Jahre und seitenlang wird der Name gar nicht mehr erwähnt. Das wirkte auf mich eher konstruiert. Aber alles in einem gebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.