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Rezension zu
Ein Garten für zwei

Wunderbare Geschichte über Selbstfindung mit viel Bezug zur Natur

Von: Fanti2412
16.06.2021

Lu arbeitet als Anwältin sehr erfolgreich in einer Kanzlei, in der sie bald zur Partnerin aufsteigen könnte. Gemeinsam mit Kollege Felix ist sie ein unschlagbares Team. Aber als sie die Nachricht erhält, dass ihr Bruder Pip bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist nichts mehr wie es war. Der Verlust und die Trauer ziehen ihr den Boden unter den Füßen weg und sie ist nicht mehr in der Lage, zu arbeiten und ihren Verpflichtungen nachzukommen. Sie zieht sich in die Gartenlaube im Schrebergarten ihres Bruders zurück und fühlt sich ihm dort nahe. Das einfache Leben in der Gartenlaube, die in einem kleinen Ort im Umland von Berlin steht, verändert sie und bald überlegt sie, ob sie überhaupt noch in ihr altes Leben zurück kann und will. Aufgrund des Titels könnte man hier eine Liebesgeschichte vermuten und das ist es auch, aber in einem völlig anderen Sinn. Denn die Liebe im klassischen Sinn spielt erst später im Roman eine Rolle. Zunächst geht es hier um die Liebe zur Natur, die Lu für sich völlig unerwartet nach einiger Zeit entdeckt. Lu richtet sich in der einfachen Gartenlaube ein, so gut es geht und lernt die Nachbarn kennen. Sie genießt die Einsamkeit und hofft, zur Ruhe zu kommen. Aber die Panik befällt sie jedes Mal wieder, wenn sie an ihren Job und ihr altes Leben denkt. Als es wärmer wird, beginnt sie allmählich, sich mit dem Garten und den Pflanzen zu beschäftigen. Damit beginnt sie auch sich zu verändern und im Verlauf eine größere Entwicklung durchzumachen. Sie erhält Hilfe beim Gärtnern durch ihre Nachbarn und lernt so vieles über ökologischen Gartenbau, Umweltverschmutzung, Umweltgifte, Monokulturen aber auch Naturheilkunde und Heilpflanzen. Es war richtig schön zu beobachten, wie Lu nach und nach Freude am Gärtnern bekommt und beginnt, sich für all diese Dinge intensiver zu interessieren. Durch diese Beschäftigung lässt auch ihre Panik nach und sie beginnt, ihr Leben zu überdenken. Sie versteht nun die Liebe ihres Bruders zu diesem Garten und entwickelt selbst große Freude daran. Die Überlegung, was wirklich wichtig ist im Leben führt sie auf einen völlig neuen Weg. Es hat mir große Freude gemacht, Lu auf ihrem Weg zu begleiten. Der Autorin ist es gelungen, mich mit ihrer Geschichte völlig einzufangen und gespannt habe ich verfolgt, für welchen Weg Lu sich entscheiden wird. Die Mischung aus einer tiefgründigen Geschichte um Lu, ihre Trauer und ihre Selbstfindung sowie aktuellen Themen rund um die Natur ist sehr gelungen und regt auch an vielen Stellen zum Nachdenken an. Dieser wunderschöne Roman hat mich nicht nur gut unterhalten sondern auch mein Herz berührt und einen Platz auf der Liste der Lieblings-Bücher bekommen! Fazit: 5 von 5 Sternen

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