Rezension zu
Villains: Cruella, die Teufelin

"Cruella die Teufelin" ist der inzwischen siebte Teil aus der Disney-Villains Reihe, welchen die Autorin Serena Valentino bisher veröffentlich hat. Zwar kenne ich noch nicht alle Teile (bisher drei), allerdings war dieser hier für mich der mitreißendste und bisher beste aus dieser Reihe. Die Geschichte beginnt in Cruellas Kindheit. Sie wächst wohlhabend und scheinbar sorglos auf, doch in ihrem Inneren ist sie sehr einsam, ohne es selbst so wahrzunehmen. Der Vater ist ständig unterwegs und nur selten anwesend, die Mutter vielbeschäftigt und äußerst oberflächlich, stets die richtige Mode ist ihr ein und alles. Doch Cruella sieht das anders und beginnt, ihre Mutter auf eine Art Thron zu stellen, an dem niemand sonst etwas aussetzen darf. Um sich endgültig ihrer Liebe sicher zu sein, beschließt sie ein grausames Vorhaben (hier ist sie allerdings bereits Mitte 20) - sie möchte ihrer Mutter einen Pelzmantel aus Dalmatinerfell schenken. Mir gefällt es, die Hintergründe der "Bösewichte" aus den allseits bekannten Disney-Filmen zu erfahren, denn wie sich auch im Falle von Cruella herausstellt, ist sie ein ganz normales Mädchen gewesen, welches um jede Aufmerksamkeit der Mutter kämpfen musste. Vor allem in ihrer Kindheit kann sie einem sehr leidtun, denn jeder sieht scheinbar das "wahre Gesicht" der Mutter, nur sie selbst will es einfach nicht wahrhaben. Gelesen wird das Hörbuch von Anja Stadlober in mitreißender Art und Weise. Cruellas Geschichte kommt wunderbar beim Hörer an, sie stellt die Handlung in den Vordergrund und lässt die Hörer während der gesamten Hörzeit von ca. 6 Stunden 48 Minuten in die Geschichte eintauchen. Nach dem Hören möchte ich nun unbedingt noch einmal den Film "101 Dalmatiner" ansehen, denn mit diesem "Hintergrundwissen" sieht man die Handlung eventuell noch einmal aus einem anderen Blickwinkel - und ansonsten freue ich mich schon jetzt auf den nächsten Teil dieser Reihe.