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Rezension zu
Das Meer von Mississippi

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Drama vor dem Hintergrund einer fast vergessenen Katastrophe

Von: Buch SUCHT Blog
30.06.2021

Im Winter 1926 und Frühjahr 1927 wurden die Südstaaten der USA von einer verheerenden, aber heute weitestgehend vergessenen Naturkatastrophe heimgesucht. Monatelang regnete es in Strömen, die Folge waren Deichbrüche, Überschwemmungen und zahlreiche Tote. Das Autorenehepaar Beth Ann Fennelly und Tom Franklin erzählen in ihrem ersten gemeinsamen Buch vor diesem Hintergrund eine nicht minder dramatische Geschichte. 1927 schickt Herbert Hoover, der damalige Handelsminister der USA, die beiden Prohibitionsagenten Ted Ingersoll und Ham Johnson undercover in das kleine Südstaatenkaff Hobnob in Mississippi, um das Verschwinden zweier anderer Agenten zu untersuchen. Auf dem Weg dorthin finden sie einen Säugling, der als einziger den Überfall auf ein Ladengeschäft überlebt hat. Eigentlich wollen sie das Baby im nächsten Waisenhaus abgeben, doch Ingersoll, der selbst im Waisenhaus aufgewachsen ist, entscheidet sich dagegen und sucht eine Frau, die bereit ist, “Junior“, wie er den Knaben nennt, bei sich aufzunehmen. Dixie Clay, deren Sohn kurz zuvor an Scharlach gestorben ist, nimmt das Kind bei sich auf. Doch Ingersoll ahnt nicht, dass sie die Gattin von Jesse Holliver ist, dem Hauptverdächtigen in Ingersolls Untersuchung und die beste Schwarzbrennerin der ganzen Gegend… Ist „Das Meer von Mississippi“ nun ein Krimi, ein Liebesroman oder ein historischer Roman? Irgendwie alles und doch gar nichts davon. Aber vor allem erzählt das Buch eine grandiose Geschichte. Ted Ingersoll und Dixie Clay sind wunderbare Protagonisten, deren Geschichte nach und nach in Rückblenden erzählt werden und die, obwohl sie von ihrer Profession her eigentlich natürliche Feinde sind, durch ein Band verbunden sind, das weit über „Junior“ hinausgeht. Und auch Ham und Jesse haben ihre großen Szenen, Ein weiterer Hauptdarsteller ist die drohende Flut des Mississppi, denn die Bürger Hobnobs haben sich in einer knappen Abstimmung gegen das Angebot ausgesprochen, den Damm zu sprengen, um die unterhalb der Gemeinde liegenden reichen Städte zu retten. Doch die für die Sprengung ausgelobten 50.000 $ (nach heutigem Wert fast 900.000 $) sind für einige Einwohner ein Grund für Sabotage… Was die Brutalität angeht, ist „Das Meer von Mississippi“ absolut mimosentauglich, brutale Szenen gibt es kaum, die Spannung kommt aus der Interaktion der Protagonisten und der Handlung, nicht aus der Gewalt, die ausgeübt wird. Für mich ist das Buch eine absolute Leseempfehlung...

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