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Rezension zu
Schachnovelle

Schachnovelle - Stefan Zweig

Von: @buch.und.papier
25.08.2021

Schachnovelle - Stefan Zweig ♟️ Worum geht`s? Die feine Herrengesellschaft auf dem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires ist ganz aus dem Häuschen: An Bord befindet sich unter den Reisenden der berühmte Schachmeister Mirko Czentovic. Seinerseits ein eingebildeter Bauerntrampel, der mit der Gabe des Wissens um das Schachspiel gesegnet ist. Der Ich-Erzähler und weitere Mitfahrer vertreiben sich die Zeit, indem sie Czentovic zu Schachduellen herausfordern. Obwohl sie immer wieder gegen ihn verlieren, begeistert sie der Gedanke, gegen die berühmte Persönlichkeit anzutreten. Als allerdings der unbekannte Dr.B. auftaucht und mit seinem Können selbst beim Schachweltmeister für Verwunderung sorgt, offenbart sich nicht nur eine neue Herangehensweise an das Schachspielen, sondern auch Erfahrungen aus einer extremen Lebenswelt. Das hat mir gefallen: Besonders gefallen hat mir die Gegenüberstellung der beiden Extreme der Hauptfiguren. Es wird deutlich gemacht, dass Schach mehr ist, als ein Spiel, das für Entspannung sorgt, während Holzfiguren über ein Brett gesetzt werden. Die Größe der abstrakten Denkleistung wird von Dr.B sehr anschaulich dargestellt. Auch Dr.B., der einige zermürbende Erfahrungen in seinem Leben machen musste, ist eine spannende Figur und seine Schilderungen einer ausweglosen Lebenssituation waren besonders eindrücklich. Der Gedanken daran, dass die „Schachnovelle“ Stefan Zweigs letztes Werk vor seinem Selbstmord war, lässt diese Gefühle in Bezug auf ein faschistisches System besonders erdrückend erscheinen. In diesem Zusammenhang möchte ich das besonders ausführliche Nachwort in dieser Ausgabe des Penguin Verlages loben, welches mir mit seinen vielen Hintergrundinformationen tiefere Einblicke in die Lektüre verschaffen konnte.

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