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Rezension zu
Montags bei Monica

Zeilen gegen Einsamkeit

Von: Erdmännchen
29.08.2021

„Was würde passieren, wenn wir den Menschen, denen wir begegnen, die Wahrheit über unser Leben erzählen? Womöglich würde gar nichts passieren. Oder aber die Geschichte könnte unser ganzes Leben verändern oder das eines anderen Menschen, den wir noch gar nicht kennen…“ Julian probiert es im Debütroman „Montags bei Monica“ von Clare Pooley einfach aus, denn er ist es leid, seine Einsamkeit und Verletzlichkeit vor anderen zu verstecken. Er schreibt seine Gedanken und Gefühle in einem Notizbuch mit dem Titel <<Projekt Aufrichtigkeit>> und lässt in einem Café liegen. Die Besitzerin Monica findet das Buch und ergänzt es mit ihrer eigenen Geschichte. Das Notizbuch wandert immer weiter… und so werden am Ende aus sechs verschiedenen Findern Freunde fürs Leben. Der Schreibstil von Clare Pooley ist flüssig und kurzweilig. Der Leser taucht ein in sechs unterschiedliche Welten, wovon jede durch andere Mühen und Sorgen geprägt ist. Die einzelnen Kapitel handeln jeweils von einer Person, in welcher man sich teilweise selbst wieder entdecken kann. Ob Suchtprobleme, Einsamkeit, alleinerziehender Elternteil oder Weltenbummler…. in „Montags bei Monica“ werden viele gesellschaftlichrelevanten Themen aufgegriffen. Die zentralen Motive sind Einsamkeit, Freundschaft und Aufrichtigkeit. Dem Leser wird bewusst, das andere Menschen die gleichen oder ähnliche Probleme haben. Doch um sie zu bewäktigen, darf man sich nicht in der heilen Welt verstecken, sondern muss offen mit ihnen umgehen. Inspiriert wurde die Autorin von ihrem Blog, in dem sie Sorgen und Probleme mit anderen teilt. Gerade in der Corona-Pandemie litten viele Menschen an Einsamkeit. Zurückgezogen von Freunden, Abstand zur Familie und eingeigelt in den eigenen vier Wänden. Für ältere Personen wurde das immer mehr zum Problem, und die Leiden an Einsamkeit überstiegen die Ängste vor Corona. Ich selbst habe beim Lesen sofort an Book-Crossing gedacht. Die Möglichkeit ein Buch auf Reisen zu schicken, in dem es einfach irgendwo liegen gelassen wird. Mein Fazit: Ein sehr gelungener Roman für alle, die ein „Problem-Päckchen“ mit sich herum tragen, an Einsamkeit leiden oder einfach nur einen guten Roman für laue Sommerabende suchen. Wurde einmal mit dem Lesen begonnen, kann das Buch nur schwer wieder aus der Hand gelegt werden. Aufrichtig durchs Leben gehen, der Wahrheit ins Gesicht blicken und jeden einzelnen Tag nutzen und genießen. Schließlich ist es unser Leben und nicht das eines anderen. „Dinge, die dich glücklich machen, solltest Du nicht auf später verschieben, sondern jetzt tun. Es kommt der Zeitpunkt, da wird es für alle verschobenen Dinge zu spät sein.“

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