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Rezension zu
Schlüssel zu Bonhoeffers Haus

Lesenswert?

Von: Lesemaus089
22.09.2021

Werde ich dem Buch „Schlüssel zu Bonhoeffers Haus“ mit meiner Bewertung gerecht? Ich weiß es nicht. Als das Buch bei mir ankam, war ich begeistert. Der Satzspiegel ist sehr angenehm gesetzt, das Gütersloher Verlagshaus legt mit Fabryckys Buch ein schönes Hardcover vor, auch der Schutzumschlag ist sehr ansprechend gestaltet. Ich nahm es mit Freude in die Hand und begann zu lesen. Doch bei ca. Seite 50 kam ich ins Stocken, und nun, da ich diese Zeilen schreibe, habe ich es über Seite 138 nicht hinaus geschafft. Es fällt mir schwer zu sagen, warum ich mit der Lektüre noch nicht durch bin. Der Inhalt lässt sich gut lesen, aber ich befürchte, ich hatte mir etwas anderes erwartet. Eher eine Biographie über Dietrich Bonhoeffers Leben, als eine Beschreibung der Annäherung an das Leben Bonhoeffers. Fabrycky beschreibt sehr ausführlich, wie sie mit Mann und Kindern für drei Jahre nach Berlin in den Auslandsdienst entsandt wird. Wie sie zum ersten Mal das Haus der Familie Bonhoeffer besucht. Wie es sich eines Tages ergibt, dass man sie fragt, ob sie denn nicht auch Führungen im Haus der Bonhoeffers durchführen möchte. Doch irgendwie verliert sie sich im Klein Klein, es gibt so viele Details, da geht es um den Rasen, die Hecke, die deutschen Nachbarn, Einkäufe und Wege durch Berlin - und eben nur immer wieder mal (aber nicht ständig) um Bonhoeffer. Die Autorin beschreibt, wie sie sich anhand von Büchern und Ausstellungskatalogen mit dem Leben und Wirken des Theologen Dietrich Bonhoeffer auseinander setzt, wie sie Orte, an denen Bonhoeffer lebte oder wirkte, besucht. Sie berichtet vom Nationalsozialismus und anderen historischen Begebenheiten. Aber die detaillierte Beschreibung der minutiösen Vorbereitungen auf ihre Arbeit als Museumsführerin erscheint mir nur interessant für Menschen, die ebenfalls als Museumsführer o.Ä. arbeiten. Ich denke das Buch wird seine Leser finden. Vielleicht, und das ist mein Fazit, hat mich das Buch einfach zum falschen Zeitpunkt erreicht. Vielleicht muss ich ihm mit etwas Abstand nochmal eine Chance geben. So ist das manchmal mit Büchern. Beim ersten Anlesen legt man es wieder weg, beim zweiten Mal wird man in den Bann gezogen. Und vielleicht verstehe ich dann auch dieses Zitat von Laura M. Fabrycky besser: „Ich versuche, mich immer wieder daran zu erinnern, was das Bonhoeffer-Haus für mich bedeutet, und seine Schlüssel dazu zu benutzen, die Zimmer meines eigenen Lebenshauses aufzuschließen.“

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