Rezension zu
Die Mädchenbibel

In der Bibel liegt der Fokus stark auf den Männern - Frauen dagegen werden selten erwähnt und spielen meist eine Nebenrolle. Doch dieses Buch hier bietet eine andere Perspektive auf einige der bekannten Erzählungen der Bibel: dieser werden hier nämlich aus der Sicht von Mädchen und Frauen beschrieben. Die Protagonisten wechseln dabei in den verschiedenen Erzählungen, wobei sie immer aus ihrer eigenen Perspektive den Lauf der Dinge beschreiben. Dabei kommen auch ihre jeweils eigenen Gedanken, Emotionen und Sichtweise zutage - was das ganze sehr einfühlsam geschrieben macht. Der Schreibstil kann manchmal etwas verwirrend sein, da sich die Formulierungen nicht immer ganz rund anhören - durch komische Satzstellungen. Und man muss sich in jede neue Geschichte neu einfinden, da es immer viele neue Charakteure gibt - aber das ist ja normal in der Bibel. Zudem sind immer Mal wieder kleine Infokästchen zu bestimmen Begrifflichkeiten und Persönlichkeiten. Insgesamt finde ich das Buch echt super interessant. Man kann sich in die utnerschiedlichen Situationen super reinversetzen, gerade wenn altbekannte Erzählungen aus einem ganz anderen Blickwinkel an den gewohnten, betrachtet. Zudem wird die Thematik Frauen insbesondere in der Kirche seit jeher besonders oft vernachlässigt - wogegen dieses Buch vorgeht. Wenn man sich für die Bibel und das Christentum an sich, sowie für eine modern, zeitgemäßere Adadption der Bibel interessiert, ist man hier genau richtig. Auch sprachlich ist das Buch vor allem für jüngere Generationen von Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene ansprechend geschrieben.