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Rezension zu
Die Bosheit

Bullerbü-Idylle?

Von: Bettina Müschen
08.11.2021

Der Lehrer Mikael ist mit seiner Frau Bianca und den beiden kleinen Kindern aus der Großstadt Stockholm in die kleine Stadt Köpinge gezogen. Die Familie hat dort in einem Wohnviertel, in dem die Straßen nach Begriffen aus Astrid Lindgrens Welt benannt sind, in der Krachmacherstraße ihr erstes Haus gekauft. Doch die Idylle trügt, der Neuanfang in der Kleinstadt führt nicht zu einem Glück, das „fürimmer“ anhält und bei einem Autounfall wird Bianca lebensgefährlich verletzt. Als Leser erfährt man nun, was vor dem Unfall geschah, dabei wechseln sich Kapitel, die die Geschehnisse aus der Vergangenheit, der Zeit vor dem Unfall, erzählen mit dem, was in der Gegenwart geschieht, ab. So erkennt man beim Lesen das Beziehungsgeflecht, das die Nachbarn miteinander verbindet und dem Autor gelingt es grandios, menschliche Verhaltensweisen zu schildern. Man erfährt die Ereignisse jeweils aus der Sicht der unterschiedlichen Personen, die als Nachbarn gemeinsam in der vermeintlich sicheren Umgebung leben, dabei enthüllt sich ein Netz aus Bosheit und Lügen, aber auch Ängsten und Hilflosigkeit, in die alle, die dort leben, verstrickt sind. Dem Autor gelingt es, den Leser in seinen Bann zu schlagen, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Hinter einer vermeintlich normalen Fassade tun sich Abgründe menschlichen Verhaltens auf und scheinbar kleine Handlungen führen schließlich in die Katastrophe. Mich hat es auf jeden Fall sehr gefesselt und man kommt schon ins Grübeln, was wohl die eigenen Nachbarn vor einem zu verbergen haben.

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