Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die andere Hälfte der Welt

aktuell und unendlich fern zugleich

Von: Julia Lennartz
17.11.2021

Der Roman nimmt einen mit in eine Welt , die sich innerhalb weniger Wochen vollständig verändert. Wir erleben Tragödien und Frauen, die lernen sich auf sich selbst zu verlassen. Alles muss neu orgarnisiert werden und das in unfassbar schnellem Tempo. Aufgrund der aktuellen Lage, lassen sich einige Vorgehensweisen und Maßnahmen nachvollziehen. Ähnlich lief und läuft es auch während der aktuellen Pandemie ab. Obwohl hier über zum Teil furchtbare Schicksale und dramatische Entscheidungen geschrieben wird, kommt man nur selten an den Rand des aushaltbaren. Nur ein Mal war ich den Tränen wirklich nahe. Die Autorin schafft es nicht zu sehr in den traurigen und negativen Gefühlen und Situationen zu verharren, sondern immer wieder, meist durch Perspektivenwechsel, Hoffnung zu erzeugen. Es passieren schlimme Dinge, aber es geht weiter. Immer wieder kommt man ins grübeln und überlegt sich, welche Auswirkungen ein solches Virus abgesehen von den dargestellten Problemen verursachen würde. Wie einschneidend diese im realen Leben wären. Dadurch wirkt der Roman sehr aktuell, aber gleichzeitig auch fern, da es eine surrelae Welt darstellt, die man sich nicht wirklich vorstellen kann. Das wird ja eh nicht passieren. Besonders gut hat mir gefallen, dass grade bei Paaren mit Kindern nicht nur die starke Bindung zwischen den Müttern und ihren Kindern dargestellt wurde, sondern auch die Beziehung zwischen Mann und Frau. Auch als Eltern bleibt man ein Paar. Ich kann diesen Roman absolut weiter empfehlen. Er ist aktuell, geht in vielen Dingen über das im echten Leben während der Pandemie erlebten hinaus. er zeigt aber auch, dass wir strukturelle Probleme in der Welt haben, nämlich die oft von Männern dominierten Berufsgruppen, die letztendlich für eine funktionierende Gesellschaft unerlässlich sind. Wir brauchen in allen Berufgruppen mehr Vielfalt. Männer, Frauen und alle Menschen, die sich nicht in eine der beiden Kategorien stecken lassen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.