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Rezension zu
Der Zauber eines Wintertages

Packend! Und kein typischer Weihnachts-Liebesroman...

Von: Kathrin N.
18.11.2021

„Er warf ihr einen prüfenden Blick zu. Er kannte sie besser als jeder andere Mensch auf diesem Globus und spürte sofort, wenn sie unsicher oder ängstlich war. 'Du vertraust mir doch, oder?' Lee blickte ihren alten Freund seufzend an, den Fotoapparat einsatzbereit im Schoß. 'Ja, das tue ich. Weiß der Himmel, warum.' Sein preisgekröntes Grinsen huschte über sein hageres Gesicht. 'Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen!'“ (Auszug S. 16) Ich freue mich sehr, euch den neusten „Swan“ Winterroman vorstellen zu dürfen! Ja, ich bin wirklich begeistert, denn hinter dem glitzernden Buchcover, den Lichterketten und Schneeflocken vor dem geschmückten Weihnachtsbaum verbirgt sich ein absoluter Überraschungsknaller! Lee ist alleinerziehende Mutter und lebt in Amsterdam. Sie ist Fotografin in ihrem eigenen Studio und hat vor der Geburt ihres Sohnes Jasper als Kriegsfotografin an vorderster Front gearbeitet – zusammen mit Harry, ihrem besten Freund und Kriegsreporter. Nun versucht sie, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, was ihr vordergründig gut gelingt. Aber im Laufe des Romans offenbaren sich durch Flashbacks und weitere Personen, die ihre eigene Geschichte in den Roman mit einbringen, ein tiefgründiges und vor allem bewegendes Bild der Protagonistin. Ja, die Geschichte ist komprimiert auf die Zeit vor Weihnachten. Nein, der Roman ist kein Weihnachtsroman mit Liebe, Lebkuchen und Leidenschaft. Jedenfalls nicht so, wie ich mir in der Unterhaltungsliteratur allgemein einen Weihnachtsroman vorstelle ;) „Der Zauber eines Wintertages“ ist meines Erachtens ein ziemlich irreführender Buchtitel, da finde ich den Originaltitel „Together by Christmas“ deutlich passender – in mehrfacher Hinsicht. Warum? Das mag ich nicht verraten, denn die Autorin hat erneut so packende Überraschungsmomente eingebaut, dass man sich den Roman wirklich selbst „erarbeiten“ bzw lesen muss. Ich mag die Romane von Karen Swan sehr! Sie hat einen packenden, fließend zu lesenden Schreibstil, der einem ausdrucksstark das Geschriebene vermittelt. Ich finde die Protagonistin klasse getroffen, denn sie ist eine gelungene Mischung aus „harter Schale und weichem Kern“. Das Buch ist gut abgerundet – und entgegen so manch zuletzt gelesenem Roman – habe ich dieses Mal nicht das Gefühl, dass am Ende alles „husch-husch“ schnell zu Ende erzählt wird. Die Autorin nimmt sich Zeit – trotz der zeitlichen Enge des Plots – jeder Figur, jedem Handlungsstrang ihren/seinen Raum zu geben. Daher fiel es mir auch schwer, das Buch aus der Hand zu legen... Mein Lesetipp für alle, die sich nicht scheuen, mit den Protagonisten 2014 ins syrische Kriegsgebiet zu reisen und sich von den wechselnden Stimmungen im Roman packen lassen zu wollen. Wer einen romantisch-verliebten Weihnachtsroman sucht, sollte zu einem meiner anderen Buchtipps greifen.

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