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Rezension zu
Die andere Hälfte der Welt

Spannende und erschreckend realistische Dystopie

Von: 3lesendemaedels
13.12.2021

In Glasgow 2025, genau vier Jahre in der Zukunft, wird in der Notaufnahme ein Mann mit Grippesymptomen eingeliefert. Er stirbt nur drei Stunden später. Die Ärztin Amanda Mclean sah noch nie vorher einen derart rapiden Krankheitsverlauf. In den nächsten Tagen sterben weitere Männer mit der selben Diagnose. Amanda warnt vor dem hochansteckenden Virus. Die schottische Gesundheitsbehörde ignoriert zunächst ihre Meldungen und bezeichnet sie als Hirngespinste. Doch sehr bald wird erschreckend klar, wie recht die Ärztin hat. Im Laufe der nächsten Monate verbreitet sich das Virus über die ganze Welt, rafft neun von zehn Männern dahin, nimmt keine Rücksicht, ob Baby, geliebter Ehemann oder Großvater. Frauen sind nur die Überträger der Krankheit, aber dennoch die großen Verlierer, denn die Gesellschaft und Wirtschaft müssen aufrechterhalten werden. Unterschiedliche Schicksale stehen im Mittelpunkt des dystopischen Romans. Neben der Ärztin, die nach dem Ursprung der Männerpest sucht, die Anthropologin Catherine, die die Geschichte der Pandemie für die Nachwelt niederschreibt, das philippinische Kindermädchen, das sich in letzter Sekunde aus Singapur in die Heimat rettet oder Toby, der isoliert auf einem Kreuzfahrtschiff vor Island ausharrt. Die Schriftstellerin begann an dem Roman im September 2018 zu schreiben und fand das Gedankenexperiment spannend, wie weit sich die Welt in einer globalen Pandemie mit einer enorm hohen Todesrate verändern wurde. Nicht geahnt hat sie natürlich, dass sie eineinhalb Jahre später im Lockdown sitzen würde. Eine spannende und erschreckend realistische dystopisches Buch, in kurzen Kapiteln erzählt, das allerdings ab der Hälfte etwas schwächelt, da es vielmehr um die Erforschung und Eingrenzung des Virus geht.

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