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Rezension zu
Die Hexe und der Winterzauber

Die Hexe und der Winterzauber (Katharine Arden)

Von: Poldi
27.12.2021

Moskau lieg in Trümmern, die die Bevölkerung muss nicht nur dem eisigen Winter, sondern auch Hunger und der Angst vor einem neuen Angriff trotzen. Die Schuld ist in den Augen der Bewohner schnell gefunden: Wasja, die schwarzhaarige Hexe. Und so muss sich diese selbst in Sicherheit bringen, und das, obwohl sie sich der Gefahr entgegenstellen und ganz Rus retten will. Dafür ist sie einmal mehr auf die Hilfe des Winterdämons Morosko angewiesen… Mit „Die Hexe und der Winterzauberer“ wird die Romantrilogie um Wasja und Morosko abgeschlossen, Katharine Arden entführt den Leser einmal mehr in die Welt der russischen Mythen und setzt diese in einen sehr gelungenen Kontrast zu dem stark christlichen Glauben einiger Bevölkerungsteile. Und obwohl es sich dabei um einen mystischen Fantasy-Roman handelt, sind dadurch auch einige gesellschaftskritische Ansätze eingebunden. Mir gefällt dabei besonders, wie auch dieser Roman nochmal eine andere Stimmung, einen anderen Schwerpunkt haben. Besonders die Entwicklung von Wasja wird über die drei Bände sehr gelungen dargestellt, sie hat sich und ihre Andersartigkeit hier vollständig akzeptiert und setzt ihre Fähigkeiten bewusster, selbstsicherer ein. Neben ihr spielt natürlich auch Morosko wieder eine entscheidende – und im Gegensatz zum Vorgängerband auch eine größere – Rolle, auch sein Wesen wird noch einmal aus anderen Perspektiven beleuchtet. Und natürlich tauchen auch andere wichtige Figuren wieder auf, Wasjas Bruder Sascha beispielsweise, von dem man auch noch einmal andere Facetten kennenlernt. Die Handlung ist wieder in seinem ganz eigenen Tempo erzählt, mal überschlagen sich die Ereignisse, mal gibt es ruhige, konzentrierte Momente mit tiefgreifenden Dialogen. Ich mag diese sehr individuelle Rhythmik sehr gern, zumal die Spannung hier noch einmal größer ist als in den vorigen Bänden. Besonders das Finale ist wieder sehr packend geschrieben und punktet mit spannenden Momenten, aber auch mit einem überraschend emotionalen Abschluss, der ich richtig eingefangen hat – besonders, weil mir die Figuren und ihre komplexen Beziehungen zueinander so sehr gefallen haben. Ein sehr gelungener Abschluss der Trilogie, der wieder tief in die russische Seele eintaucht, Mystik und christlichen Glauben gegenüberstellt und mit starken Figuren besetzt ist. Der Verlauf ist – auch wegen des wechselhaften Tempos – sehr kurzweilig und unterhaltsam gelungen, nimmt an Spannung und Dramatik immer weiter zu. Besonders gefällt mir aber, dass Wasja nun vollends zu sich selbst findet und man das Erwachsenwerden der Figur über die drei Bände so gut nachverfolgen konnte.

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