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Rezension zu
Der Mann aus dem Schatten

Der Mann aus dem Schatten (David Langercrantz)

Von: Poldi
25.03.2022

Ein Schiedsrichter im Jugendfußball in Stockholm wird ermordet aufgefunden. Zunächst liegt der Verdacht nahe, dass der Trainer der unterlegenen Mannschaft in Rage geraten ist. Und so wird die unerfahrene Streifenpolizistin Micaela Varga auf den Mann angesetzt, da sie aus dem gleichen Problemviertel wie der Trainer stammt. Ihr zur Seite steht der exzentrische Verhörspezialist Hans Rekke, der schnell vermutet, dass mehr hinter dem Mord stecken muss… Nach der Fortsetzung der Millenium-Buchreihe von Stieg Larsson hat der schwedische Autor David Langercrantz nun noch einmal neu angefangen und einen dreiteiligen Thriller über die junge Polizistin Micaela Vargas und den erfahrenen Psychologen Hans Rekke veröffentlich. Der erste Band „Der Mann aus dem Schatten“ ist nun auch übersetzt worden und hierzulande erschienen. Ein spannendes Duo, das der Autor sich da erdacht hat, wobei Hans Rekke hier deutlich heraussticht. Seine exzentrische Art, die erfolgsverwöhnte Verhalten, immer mit einem Hauch Wahnsinn begleitet – sehr unterhaltsam und spannend. Denn auch er hat offensichtlich Dinge aus seiner Vergangenheit, die er unterdrücken und mithilfe diverser Betäubungsmittel verdrängen möchte. Micaela Vargas ist vom Grunde her ebenfalls interessant angelegt, besonders der Zweispalt ihres Berufs mit ihrer Familie ist gelungen. Allerdings ist deutlich zu spüren, dass der Autor sich bei ihr noch zurückhält und nur wenig von ihr preis gibt, sodass mich dieser Charakter leider nicht vollkommen begeistern konnte. Die Neugier auf ihre kommende Entwicklung ist aber geweckt. Der Plot mag anfangs noch recht schlicht wirken, und natürlich gehört es zu einem gelungenen Thriller dazu, dass da noch einiges hinzukommt. In meinen Augen wurde damit hier aber übertrieben, da die Handlung in recht kurzer Zeit mit sehr vielen Themen aufgeladen wird. Und nicht alle Entwicklungen wirken dabei glaubhaft oder nachvollziehbar, einiges sogar recht konstruiert. Nur leider schleichen sich dazwischen auch viele recht langatmige Dialoge ein, die einen zähen Eindruck auf mich hinterlassen. Gerade im letzten Drittel hätte ich mir einfach mehr Wumms gewünscht. Und auch wenn der Plot durchaus Spannung aufbaut und viele markante Szenen beinhaltet, konnte er mich nicht so sehr begeistern, wie ich mir das gewünscht hätte. „Der Mann aus dem Schatten“ beinhaltet viele gelungene Elemente, aber eben leider auch einen etwas konstruiert wirkenden Hintergrund und eine stellenweise zu langsam erzählte Handlung. Die Zusammenstellung der Charaktere ist reizvoll und verspricht noch einige weitere gelungene Entwicklungen, sodass die Neugier auf die kommenden Bände bei mir geweckt wurde, auch wenn dieser Roman mich nicht vollkommen überzeugen konnte.

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