Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Stadt der Dolche

Kein typischer Genrevertreter - dafür spannend und gut geschrieben

Von: Der Büchernarr
17.06.2022

Ich kann verstehen, dass sich so mancher mit dem Fantasyroman „Die Stadt der Dolche“ schwergetan hat. Er erzählt seine Geschichte in einem für das Genre nicht üblichen Stil. Und wahnsinnig viel „Fantasy“ ist ebenfalls nicht enthalten. Die Geschichte hätte auch genauso gut irgendwo in den irdischen Orient gepasst. Es gibt nämlich wenig Übernatürliches, keine Magier und keine Fabelwesen. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht unterschiedlicher Figuren, deren jeweiligen Handlungsstränge sich gerne untereinander verzweigen oder die Handlung von einem zum anderen weitergegeben wird. Dazu passend sind die Kapitel jeweils sehr kurz, wodurch ein enormer Sog erzeugt wird, denn ständig pendelt der Leser vom einen zum anderen und möchte einfach wissen, wie es weitergeht. Auch wenn im Klappentext von Sex und Gewalt die Rede ist, so stehen doch die unterschiedlichen Beziehungen und Schicksale im Vordergrund. Vieles dreht sich um das Geschäft mit Menschen. Die Sklaven sind allgegenwärtig und selbst die Stadt „Tumanbay“ wurde von ehemaligen Sklaven begründet und auch ein Großteil der derzeitigen Einwohner sind ehemalige Sklaven. Diese schüren fleißig Intrigen, jeder ist dem anderen misstrauisch gegenüber und selbst die Herrscher der Stadt sind in ständiger Angst vor der Vielzahl an Spionen, die in der Stadt nach Informationen suchen. Dieses Spiel fand ich höchst spannend, wie die Informationen fließen und wie diese für oder gegen jemanden eingesetzt werden. Dadurch kommt es zu zahlreichen Wendungen und Überraschungen – bis zum Schluss und bis zum letzten Absatz dieses ersten Bandes der Dilogie. Geschrieben wurde das Buch von zwei Autoren, was ich persönlich kaum gemerkt habe. Die beiden haben offensichtlich ganz gut zusammengearbeitet. Dies wird auch am Setting deutlich, denn obwohl die Figuren im Vordergrund stehen, so lebt auch die Stadt auf, die sich der Leser wie eine ganz klassische Wüstenstadt des Orients vorstellen kann, nur in sehr groß. Fazit Mir gefallen schnell erzählte Geschichten mit kurzen Kapiteln und ständigen Wechseln. Es passt in diesem Roman sehr viel zusammen, auch wenn es sich nicht um eine klassisch erzählte Fantasy-Geschichte handelt. Der Flair, den das Buch verströmt, war dafür sehr stimmig und die zahlreichen Figuren mit ihrem jeweiligen Schicksal sorgten für sehr viel Abwechslung und Lesevergnügen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.