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Rezension zu
RAVNA – Die Tote in den Nachtbergen

Die Sommerweiden

Von: Anyah Maria Fredriksson
28.06.2022

Die junge Ravna ist eine norwegische Polizeischülerin, ihre Wurzeln sind samisch. Für die Kälbermarkierung der neugeborenen Rentiere des Sommers bekommt sie gesetzlichen Sonderurlaub, denn sie muss ihre Familie unterstützen. Ravna fühlt sich bereits bei ihrer Ankunft auf den Sommerweiden hin- und hergerissen zwischen ihren beiden Welten. Sie sitzt buchstäblich zwischen allen Stühlen. Die Samen sind nicht begeistert von ihrem Leben als Polizistin und auch und gerade Ravnas Mutter Hedda lässt sie dies deutlich spüren. Eine Auseinandersetzung innerhalb der Familie führt dazu, dass Ravna allein in den Bergen unterwegs ist und prompt abstürzt. Dabei macht sie eine unglaubliche wie erschütternde Entdeckung und die Kälbermarkierung wird anders ablaufen, als dies ursprünglich geplant war. Die Autorin Elisabeth Herrmann konnte mich mit diesem zweiten Band um das Mädchen Ravna wieder sofort in ihren Bann ziehen. Das Leben der Samen, dem indigenen Volk in Nordeuropa wird wunderbar erzählt von Elisabeth Herrmann und die Zerrissenheit zwischen den Welten der jungen Ravna wieder nur allzu gut deutlich. Die Stimmung aller Figuren ist prächtig dargestellt. Der Vorgesetzte Ravnas, Rune Thor, Criminal Investigation Norway, der selbst unter den allergrößten Problemen leidet und sich trotzdem oder gerade deshalb hervorragend in die Charaktere der Menschen einfühlen kann. Hedda, Ravnas Mutter, die stolz und unnahbar erscheint und ihre Gefühle nicht zeigen mag, um keine Schwäche zuzulassen. Um nur einige der Hauptfiguren zu benennen. Das Miteinander beider Völker, der indigenen und der norwegischen Bevölkerung samt ihrer beidseitigen Vorurteile, all dies hat die Autorin wunderbar herausgearbeitet und in einen fesselnden Thriller gepackt. Ein All-Age-Nordic-Thriller, in dem die Autorin erneut mit Hochspannung und einer fabelhaften Geschichte brilliert. Ein wahrer Pageturner, der mit excellent unterhalten hat und zwar von der ersten bis zu letzten Seite! Deshalb vergebe ich selbstverständlich fünf von fünf möglichen Sternen und spreche dem Buch meine absolute Leseempfehlung aus. Neben dem Thriller lernt der Leser und die Leserin auch viel über die Lebensweise, eines Volkes, das nicht gerne viel von sich preisgibt.

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