Rezension zu
Plant. Based.

Was die eigene Gesundheit bzw. das eigene Befinden anbelangt, hat doch jeder Mensch ein gewisses Bauchgefühl oder? Und meiner Meinung nach kennt jeder einzelne auch seine Schwachpunkte, zum Beispiel hinsichtlich dem Thema Ernährung. So ist es zumindest bei mir. Ich weiß, es gibt Menschen, die sich deutlich ungesünder ernähren, als ich. Aber ich habe zu viele Baustellen, die mir Anfang des Jahres bewusst geworden sind. Die wohl größte und zugleich die, die mich in meine anderen Ernährungsfallen tappen lässt, ist, dass ich deutlich zu wenig Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse esse. Was mir dadurch fehlt, sind vor allem Ballaststoffe und auch gesunde Fette. Und dann stieß ich beim Südwest Verlag in der Vorschau auf dieses Buch. Gott sei Dank bin ich der englischen Sprache etwas mächtig, ansonsten wäre der Titel wohl an mir vorbei gegangen. In meiner aktuellen Situation hätte dort einfach "Iss mehr Gemüse" drauf stehen können. Aber natürlich ist der gewählte Buchtitel Programm, denn er beschreibt gleichzeitig eine neue Ernährungsform, welche gerade im Kommen ist. Hier geht es weniger um die vegetarische Ernährung, sondern einfach darum, seinen Teller bewusster und gezielter mit viel Gemüse zu füllen und andere Nahrungsmittel in kleineren Portionen zu genießen. Dieser Ansatz ist meines Erachtens sehr leicht. Dennoch ist es damit natürlich im Buch nicht abgetan. Die beiden Autorinnen haben das Buch für uns Leser in vier Teile unterteilt. Teil 1 - Basics Hier vergleichen die Autorinnen Plant based mit anderen Ernährungsformen und -trends und gehen natürlich auch auf die wichtigen Nährstoffe in unserer Nahrung ein und beantworten Fragen, wie zum Beispiel was unser Körper wirklich brauch. Teil 2 - Gesundheit Hier könnt ihr mehr zu den Themen Immunsystem, Darm, Haut und Haare und Hormonhaushalt erfahren. Mich sprechen nach einer Schwangerschaft tatsächlich gerade alle vier Bereiche an, vor allem zuletzt die fiesen Hormone. Teil 3 - Praxis Hier geht es um Vorräte, die man einfach zu Hause haben sollte, Zubereitungsmethoden und auch Lagerungstipps. Interessant in diesem Kapitel, welches im Buch in der Farbe blau gestaltet wurde, fand ich den Punkt Etikettencheck. Ich achte leider immer noch viel zu wenig auf die Zutatenlisten und Nährwertangaben. Und dann kommt der Tellercheck. Wie einfach es sein kann, man muss nur wollen. Und wenn man genau drauf achtet, sehen meine Teller seit diesem Buch deutlich anders aus, als zuvor. Teil 4 - Rezepte Wie in der Inhaltsangabe bereits angekündigt, warten im Buch 30 Rezepte auf uns Leser. Und ich bin total begeistert, dass mich tatsächlich beinahe alle ansprechen. Solch Volltreffer habe ich bei Büchern, die sich mit Ernährung oder Kochen beschäftigen schon lang nicht mehr erlebt. Und da ich so angefixt war, habe ich natürlich auch schon einiges ausprobiert. Erst gestern Abend die Sushi-Bowl und ich war maximal begeistert. Es muss nicht unbedingt Sushi sein! Man findet nicht zu jedem Rezept ein Bild, aber die Bilder, die im Buch auftauchen, machen sofort Appetit. Mein Fazit Plant based hat mich wirklich positiv überrascht. Es hat mir selbst meine Lücken im Wissen und auch in der Praxis aufgezeigt und mir Tipps mitgegeben, wie ich an meinen Ernährungsdefiziten arbeiten kann. Leicht erklärt und ohne Zwang und großartigen Vorgaben hat man auf Anhieb Lust, die Rezepte, welche keine großartig unbekannten Zutaten aufweisen, auszuprobieren.