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Rezension zu
Die Bibliothek von Edinburgh

Glücklicherweise habe ich doch nicht abgebrochen

Von: Addicted2Books
01.10.2022

Meinung Sobald es in einem Buch um Geister geht, muss ich es einfach lesen. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass das Buch auf dem Reader einziehen durfte. Protagonistin Ropa ist Geistersprecherin, das heißt, sie überbringt die Nachrichten der Toten an ihre lebenden Angehörigen und verhilft den Geistern so dazu, weiterziehen zu können. So kann sie den Lebensunterhalt für Ihre kleine Schwester und ihre Großmutter bestreiten. Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr, leider gibt es nur wenige Hinweise auf die Katastrophe(n), die hier geschehen sind/ist. Die Welt mutet sehr dystopisch an, im Vereinten Königreich regiert ein König und viele Städte sind nur noch Schutt und Asche. Die Polizei ist nicht mehr der Freund und Helfer, sondern korrupt und bösartig. Als Ropa während einer ihrer Sprechstunden mit den „Tots“ (so nennt sie die Toten), auf eine verstorbene Mutter trifft, die sich um das Verschwinden ihres Sohnes sorgt, ahnt sie zuerst nicht, dass damit ein tödliches Abenteuer beginnt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich teilweise große Probleme hatte, in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil ist sehr umgangssprachlich und salopp und mir fiel es sehr schwer mich darauf einzulassen – manchmal habe ich das Buch genervt zur Seite gelegt, weil ich mich wegen Ropas Ausdrucksweise nicht wirklich auf die Handlung konzentrieren konnte. Das Buch wird aus Ropas Sicht in der Ich-Perspektive erzählt und bis auf ihre Ausdrucksweise fand ich sie richtig toll, sie nimmt kein Blatt vor den Mund, schimpft und flucht und hat aber auch das Herz am richtigen Fleck. Sie wohnt mit ihrer Schwester und ihrer Großmutter in einem kleinen Wohnwagen in den Slums und würde für die beiden alles geben. Ab etwa der Mitte hatte ich mich dann doch soweit an Ropas Ausdruckweise gewöhnt, dass ich der Geschichte immer weiter folgen konnte und auch endlich von der Spannung mitgezogen wurde. Trotzdem hat sich die Protagonistin oft in Erklärungen und Beschreibungen verloren, die mir stellenweise zu lang vorkamen. Das wurde gerade an den Stellen deutlich, als sie sich mit der Magie befasste, die hier sehr wissenschaftlich gesehen wird und die mit Hilfe von mathematischen Formeln gelehrt wird. Dennoch geht es ab ihrem Eintritt in die Bibliothek spannungstechnisch aufwärts und das Tempo wird bis zum Ende aufrecht erhalten. Das Geheimnis, welches hinter dem verschwundenen Kind steckt, fand ich erfrischend neu und sehr außergewöhnlich. Nicht nur Ropa, sondern auch die anderen Charaktere aus ihrem Leben und der Bibliothek, fand ich gut erdacht und irgendwie ausgefallen und in ihren Eigenheiten sehr authentisch, trotz der magischen Welt, in der sie leben. Fazit Ich hätte es anfangs nicht gedacht, aber ich fand diesen ersten Teil der Edinburgh Nights Reihe recht gelungen, wenn ich auch bis ungefähr zur Mitte mit der Ausdrucksweise der Protagonistin gehadert habe. Teilweise hat sie für mich den Lesefluss zum Stocken gebracht, aber nachdem ich mich etwas daran gewöhnt hatte und die Geschichte an Fahrt aufnahm, musste ich dringend weiterlesen und wissen, mit welchen Mächten Ropa sich hier angelegt hat. Ich gebe trotz aller Kritik noch 4 Sterne und bin jetzt sehr gespannt, wie es in Teil zwei weitergehen wird. 4/5 Sterne

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