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Rezension zu
Die Kunst des Verschwindens

Spannend wie eine Netflix Serie

Von: Buchbliss
23.11.2022

Eigentlich ist das Genre Magischer Realismus nicht so meins. Aber Melanie Raabe hat mich mit „Die Kunst des Verschwindens“ eines Besseren belehrt. Berlin, zwischen den Jahren. Die Stadt „sieht ausgewaschen aus, ein nicht ganz zu Ende entwickeltes Polaroid“ (S. 24). In dieser Szenerie trifft Nico immer wieder zufällig auf Hollywood-Star Ellen, die für die Premiere ihrer neuen Serie in Berlin ist. Eine sonderbar vertraute Verbindung entsteht zwischen den beiden Frauen, nimmt nach Neujahr jedoch ein abruptes Ende: Ellen verschwindet spurlos von der Bildfläche. Ein PR-Gag? Ist die Schauspielerin auf der Flucht? Oder handelt es sich bei der Leiche, die aus der Spree gezogen wurde, um Ellen? Ihr mysteriöses Verschwinden lässt Nico nicht los. Sie begibt sich auf eine Suche, die sie zu den Traumata beider Frauen führt und Nico dabei hilft, die losen Fäden ihrer eigenen Vergangenheit wieder zu verbinden. 🔍 „Die Kunst des Verschwindens“ ist eine harmonische Komposition aus Roman, Spannung und einem Schuss von Magie. Man merkt, dass Melanie Raabe sonst im Genre Thriller zu Hause ist – ein Klimax folgt auf den anderen, Plot Twists inklusive. Der Roman wäre eine hervorragende Vorlage für eine Netflix Serie, er gäbe jede Menge Cliffhanger her. Was soll ich sagen, das Buch hat mich regelrecht eingesogen. Nicht nur habe ich mich keine Sekunde gelangweilt, auch sprachlich fand ich „Die Kunst des Verschwindens“ fesselnd. Die Charaktere sind plastisch und wunderbar divers. Der Roman macht trotz ernster Themen richtig Spaß, wenn man sich auf – wohl dosierte – magische Elemente einlassen kann. Obwohl ich damit häufig Probleme habe, ist mir das hier gut gelungen. Am Ende war es mir persönlich dennoch ein bisschen zu viel davon. Ich glaube, „Die Kunst des Verschwindens“ wird vielen Leser*innen gefallen. Daher ist der Roman für mich ein heißer Anwärter für Weihnachtsgeschenke. 🎁

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