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Rezension zu
Die Wallflowers - Annabelle & Simon

Tolle Neuauflage

Von: Denise
26.12.2022

Bridgeton-Hype Seit vor einiger Zeit alle die Serie Bridgerton geschaut haben, die auf den Büchern von Julia Quinn basiert, kann ich mir gut vorstellen, dass Bücher wie diese, die den britischen Adel und die Partner*innensuche behandeln, boomen. Das könnte auch erklären, warum diese Buchreihe von 2004 neu aufgelegt wurde. Auch mir gefällt diese Thematik und das Setting sehr gut, deswegen wollte ich mich an weitere Bücher trauen. Layout der Buchreihe Bei der Wallflowers-Buchreihe handelt es sich um eine Neuauflage von Lisa Kleypas Büchern, wobei der erste Band bereits in 2004 veröffentlicht wurde. Mir gefällt der Titel Die Wallflowers, welcher für jedes Buch benutzt wird, sehr gut. Jedes Buch trägt als Untertitel die Namen des Paares, um welches es in diesem Buch geht. In diesem ersten Band lernen wir die vier Wallflowers kennen: Annabelle, Lillian, Daisy und Evie. Jedes dieser Mädchen hat ein eigenes Buch für ihre Liebesgeschichte bekommen. Dieses Konzept finde ich super. Kritikpunkte 1. Die Erzählweise Was mich beim Lesen etwas verwundert hat war die Erzählstruktur. Größtenteils hat sich die Geschichte auf Annabelle konzentriert und uns Leser*innen wurden auch nur ihre Gedanken und Gefühle mitgeteilt. Jedoch gab es zwei oder drei Stellen, an denen wir plötzlich Simons Gedanken und Vorhaben beobachten konnten. Dies hat mich etwas verwirrt und auch den Reiz etwas gemildert, denn das Nicht-Kennen seiner Gefühle hat die Geschichte spannender gemacht. Nichtsdestotrotz hat es mir gut gefallen, dass der größte Teil der Geschichte auf Annabelles Sicht fokussiert wurde. 2. Die Lovestory (Achtung: Spoiler) Ich muss zugeben, dass mich die Liebesgeschichte zwischen Simon und Annabelle nicht gänzlich überzeugt hat. Es gab romantische und knisternde Momente, doch die Tatsache, dass Simon sie erst als seine Mätresse haben wollte, hat sein Werben in einem schlechten Licht stehen lassen. Generell konnte sie ihn von Anfang an nicht leiden und er hat sie damit umworben, dass er ihre Krankheit ausgenutzt hat, sich ihr "ritterlich" zu nähren. Ebenfalls hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, dass es einen Haken an der Sache gibt. Simon ist reich und jung. Wieso sollte er Annabelle heiraten, wenn er sie erst als Mätresse haben wollte? Das Ende hat mir dann besser gefallen, denn man konnte sehen, wie die beiden zusammenwachsen. 3. Die Damsel in Distress (Achtung: Spoiler) In Anbetracht des Settings und der Tatsache, dass es sich um einen historischen Roman handelt habe ich keine feministischen Charaktere oder ähnliches erwartet. Jedoch war ich doch etwas enttäuscht, dass Annabelle trotz ihres starken, eigenständigen Charakters immer nur die Jungfrau in Nöten war. Zuerst wird sie von einer Schlange gebissen und Simon muss sie retten. Dann erholt sie sich von dem Biss und Simon muss sie wieder retten, als sie erschöpft auf ihr Zimmer gehen will. Und zu guter Letzt geraten sie in ein Fabrikunglück und - ihr habe es erraten - Simon rettet sie wieder. In dieser letzten Situation hatte ich Hoffnung, denn Annabelle rennt wieder in die brennende Fabrik, um Simon zu retten. Nach all den Rettungen habe ich erwartet, dass nun ihre Zeit gekommen war, doch sie hat es nicht geschafft und Westcliff musste ihr helfen. Diese Stelle war sehr enttäuschend und ich verstehe, dass sie dazu dienen sollte, die Liebe zwischen den beiden wirklich zu entfachen. Dennoch habe ich mir hier mehr erwartet. Lobpunkte 1. Design Unglaublich ansehnlich finde ich das Design dieser Neuauflage. Die vorherigen Bücher haben alle Damen auf dem Cover, was mir nicht sonderlich gefällt. Dadurch sehen die Bücher wie Groschenromane aus, die man peinlich berührt in der Schublade verschwinden lässt. Das neue design mit dunklem Hintergrund und gesichtslosen Männern gefällt mir viel besser, denn es lässt genügend Platz für eigene Vorstellungen, gibt aber auch einen Anreiz für diese. Die reichlich verzierte Schrift passt super in das 19. Jahrhundert hinein, in dem die Geschichte spielt. 2. Die Freundschaft der Wallflowers Das erste Kapitel leitet wunderbar die Rahmengeschichte ein, in der die Buchreihe sich befindet. Wir lernen die Wallflowers kennen und bekommen Hinweise auf ihre Liebesgeschichten in den nächsten Büchern. Mir hat so gut gefallen, dass es dabei um eine richtige Freundschaft geht und all diese Mädchen ausgefeilte Charakterzüge haben. Viele Liebesromane lassen Themen wie Freundschaft komplett aus. Fazit Tatsächlich ein gutes Buch für Bridgerton-Fans, sollte jedoch nicht damit verglichen werden. Dieses Buch steht ganz für sich alleine und hat mit dem Hype nichts zu tun. Ich freue mich, dass dadurch trotzdem ein neuer Glanz auf die Thematik gelegt wurde und werde auf jeden Fall mehr lesen.

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