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Rezension zu
Zu wenig Zeit zum Sterben

Rasanter Pageturner

Von: Elke Heid-Paulus
18.01.2023

Nie mehr einen Fuß in ein Gerichtsgebäude setzen, das hat sich Eddie Flynn geschworen, nachdem er einen seiner Mandanten komplett falsch eingeschätzt hat. Mit verheerenden Folgen. Doch es gibt Situationen, in denen man alles über den Haufen werfen muss, was man sich vorgenommen hat. Vor allem dann, wenn nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben eines Kindes bedroht ist. Olek Volchek, Oberhaupt der New Yorker Bratwa, hat eine Mordanklage am Hals, und es steht außer Frage, dass er einen Schuldspruch zu erwarten hat. Ein ausgefuchster Anwalt wie Eddy könnte vielleicht das Verfahren noch drehen, aber wer will schon einen Mafioso in einem aussichtslosen Verfahren verteidigen? Volchek fackelt nicht lange, sondern beauftragt seine Männer, sich Eddy zu schnappen und eine Bombe an seinem Körper zu patzieren. Zeitgleich wird seine Tochter Amy entführt und als Druckmittel eingesetzt, denn wenn Eddy keinen Freispruch für Volchek erreicht, müssen beide sterben. Also tut er, was er tun muss und in seinem früheren Leben als Trickbetrüger gelernt hat, um das Leben seiner Tochter zu retten. Ihm bleiben 48 Stunden… „Zu wenig Zeit zum Sterben“ ist der erste Band der Eddie-Flynn-Reihe des nordirischen Autors und Bürgerrechtsanwalts Steve Cavanagh und völlig anders aufgebaut, als wir es von den üblichen Justizthrillern à la Grisham kennen. Kaum Fakten oder langwierige Erklärungen zum amerikanischen Rechtssystem, sondern eine verzwickte Story mit hohem Tempo vom Anfang bis zum Ende. Eddy Flynn ist ein Anwalt, der um Ecken denkt, wie ein Schachspieler der Anklage immer einen Schritt voraus ist, Staatsanwälte und Zeugen mit unerwarteten Einwänden aus dem Konzept und genau dorthin bringt, wo er sie haben will. Sich nicht scheut, auch alte Kontakte zur Unterwelt zu aktivieren, wenn ihm keine andere Wahl bleibt. Dabei intelligent geplottet, durchgehend spannend und hier zusätzlich durch den Zeitfaktor voller Dramatik. Und natürlich gibt es auch jede Menge überraschende Wendungen. Als 2015 „Zu wenig Zeit zum Sterben“ erstmals in deutscher Übersetzung erschien, ging das Buch in der Flut der Neuerscheinungen unter. Und auch „Gegen alle Regeln“, die Fortsetzung der Serie, blieb weitgehend unbeachtet. Zum Erscheinungstermin von „Thirteen“ (Bd. 4) wurde nun der gesamten Reihe ein einheitlicher, ansprechender neuer Look verpasst und der englische Originaltitel beibehalten. Eine kluge Entscheidung, wobei ich mir allerdings gewünscht hätte, dass man bei den Erscheinungsterminen der Neuauflage die Chronologie eingehalten hätte.

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