Rezension zu
Der Kriminalist
Tolle Charaktere, gemächliche Krimihandlung
Von: Christoph (Buchbube)In Großbritannien sind bereits vier Kriminalromane um DS George Cross von der Major Crime Unit der Polizei von Somerset und Avon erschienen. Bei uns feiert Tim Sullivans ungewöhnlicher Ermittler in „Der Kriminalist“ nun sein Debüt. Der mit viel Einfühlungsvermögen gezeichnete Cross ist von einer Autismus-Spektrum-Störung betroffen und zeigt ganz klare Anzeichen des Asperger-Syndroms. Seine kaum ausgeprägten Fähigkeiten zu sozialer Interaktion stellen seine Kolleginnen und Vorgesetzten vor allerlei Herausforderungen, aber mit seiner akribischen Arbeitsweise und seinem untrüglichen kriminalistischen Spürsinn erreicht er eine beeindruckend hohe Aufklärungsquote. Als in Bristol ein älterer Mann stranguliert aufgefunden wird, ist Cross schnell davon überzeugt, dass etwas Größeres dahintersteckt als ein tödlich verlaufener Streit im Obdachlosen-Milieu – natürlich liegt er damit goldrichtig. Trotz einiger Längen ist „Der Kriminalist“ ein gelungener Reihen-Auftakt, der eher von seinen starken Figuren lebt als von einer rasanten, hochspannenden Krimihandlung. Bleibt zu hoffen, dass die Folgebände auch bald auf Deutsch erscheinen und es ein Wiedersehen mit DS George Cross gibt!
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