Rezension zu
Hundert Himmel

Ich denke es ist niemals ein einfacher Schritt sich selber einzugestehen, dass man „anders“ als alle anderen ist und noch mehr Mut braucht es vor allen anderen anders zu sein. Zio ist ein Zilpzalp der lieber singt, als sich auf den großen Flug durch die Hundert Himmel vorzubereiten. Seine Artgenossen und Freunde verstehen nicht, wie Zio über Stunden den Wald betrachten kann und erst recht nicht, dass er neue Lieder und Töne singt. Zilpzalpe singen nur Zilp und Zalp, bei Zio jedoch ist es anders. Sein sehnlichster Wunsch ist es all die Lieder zu singen die er fühlt, doch der Winter wird kommen und der große Flug gen Süden steht an, so machen es schließlich alle Zilpzalpe, oder etwa nicht? Hier beginnt die spannende Reise von Zio dem Zilpzalp, da er lieber gesungen und sich von der Umgebung hat ablenken lassen, hat er nicht genug geübt, um den Flug überstehen zu können und er beschließt im Wald zu überwintern, als erster Zilpzalp der Geschichte. Es ist eine wirklich schöne Geschichte über den Mut anders zu sein. Wie schwer es ist, sich erklären zu müssen und sich einigermaßen anzupassen nur um bei den anderen dazu zu gehören. Zio hat eingesehen, dass er nur er selber sein kann, wenn er auf sein Herz hört und sein Herz hat ihm letztendlich gezeigt, wer er wirklich sein will. Zio der singende Zilpzalp und seine Hundert Lieder, ermutigen dazu, dass man stets seinen eigenen Weg geht und nicht den Weg, den andere für einen bestimmen. Es war eine wundervolle Reise durch die Jahreszeiten und mit jedem einzelnen Moment konnte man miterleben, wie Zio immer mehr zu sich selber gefunden hat. Ein sehr schönes Buch, welches sich gut zwischendurch verschlingen lässt und mit den Bildern im Buch den Leser in andere Dimensionen zieht.