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Rezension zu
Die Kinder von Beauvallon - Der Spiegel-Bestseller nach wahren Begebenheiten

Das Wunder von Dieulefit

Von: die.buecherdiebin
18.05.2023

Inhalt: 1940. Die neunjährige Lily verabschiedet sich auf dem Marktplatz von Sulzburg in Südbaden von ihrer gleichaltrigen besten Freundin Agnes, denn Lilys Familie gehört zu den 27 Menschen der jüdischen Gemeinschaft der kleinen Stadt, die ins Lager Gurs in Südfrankreich deportiert werden. Beide Kinder können noch nicht ahnen, was das für Lily bedeuten wird. 25 Jahre später erfährt Agnes im Rahmen einer Recherche für den Radiosender bei dem sie arbeitet, von einem kleinen französischen Ort namens Dieulefit, in dem im Zweiten Weltkrieg etwa 1500 Flüchtlinge von den Einwohnern versteckt wurden und so vor dem KZ gerettet. Für viele jüdische Kinder wurde die Schule Beauvallon bis zu Kriegsende ein neues Zuhause. Könnte auch Lily eines der Kinder sein und überlebt haben? Agnes Nachforschungen führen sie auf die Spur von äußerst mutigen und hilfsbereiten Menschen, die ihr Leben riskierten, um die Flüchtlinge zu schützen. Meine Meinung: Der Roman basiert auf wahren Begebenheiten. Das Dorf Dieulefit und die Schule Beauvallon, sowie die Lehrerinnen und einige andere hier erwähnte Charaktere, gab es wirklich. Die Geschichte um Agnes, Lily und Jolie ist zwar fiktiv, doch angelehnt an reale Vorbilder und hätte sich genauso abspielen können. Wieder einmal schafft es Bettina Storks, uns auf spannende, berührende und unterhaltsame Weise auf eine Reise in die Vergangenheit mitzunehmen und ein dunkles Kapitel aus der Geschichte lebendig werden zu lassen. Ihr Schreibstil lässt sich trotz des ernsten Themas sehr angenehm und flüssig lesen. Zudem beschreibt sie alle Charaktere authentisch und bildhaft, so dass ich sie mir gut vorstellen und mit den Protagonisten mitfiebern konnte. Die Autorin erzählt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen und aus drei verschiedenen Perspektiven. Während wir in der Gegenwart Agnes bei ihrer Suche nach ihrer Freundin Lily und ihrer Recherche zu dem "Wunder von Dieulefit" begleiten, erfahren wir in der Vergangenheit, wie es Lily seit ihrer Deportation ergangen ist und lernen die junge und mutige Widerstandskämpferin Jolie kennen. Mir haben beide Zeitebenen gleich gut gefallen, wobei natürlich die Kapitel in der Vergangenheit noch dramatischer und berührender sind. Ich hatte noch nie etwas von dem Dorf und seiner Geschichte gehört und finde es absolut bewundernswert, dass alle Einwohner des kleinen Städtchens zusammengehalten und geschwiegen haben. Respekt vor soviel Mut! Fazit: Ein Roman, der schon auf den ersten Seiten berührt. Ein wichtiges und von der Autorin gut recherchiertes und authentisch erzähltes Kapitel aus unserer Vergangenheit über das man viel zu wenig weiß. 4,5 Sterne

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