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Rezension zu
KaDeWe. Haus der Träume

Gut recherchierter Roman rund um das Luxuskaufhaus

Von: buecherwelt_23
23.05.2023

Der Roman ist der Auftakt einer Reihe rund um das KaDeWe in Berlin. Es spielt in der Zeit von kurz vor dem Ersten Weltkrieg bis Ende 1926. Das Cover passt für mich super gut, denn es spiegelt die Eleganz der 20er Jahre wider, ohne zu pompös zu wirken. Die Kapitel waren relativ lang, aber durch Zwischenabschnitte dennoch fürs Lesen gut einteilbar. Insgesamt offenbart die Länge des Buches eine intensive Recherchearbeit. So erleben wir als Leser eine Zeit, die politisch und gesellschaftlich sehr brisant ist, aus der Perspektive dreier Familien, die in dem Roman im Zentrum stehen. Dabei werden interessante Verstrickungen der Familien aufgedeckt, aber vor allem Einblicke in die verschiedenen Gesellschaftsschichten gegeben. Denn jede Schicht musste anders mit den politisch gesellschaftlichen Umständen umgehen und so werden natürlich klare Gegensätze anschaulich und facettenreich dargestellt. Vor allem die beiden jungen Frauen, Judith und Rieke, waren für mich absolut greifbar. Während Erstere einen für Frauen damals ungewöhnlichen Weg einschlug und Soziologie studiert und damit eine absolut fortschrittliche Denkweise bewies, musste Rieke anders hart für ihr Überleben und ihre Anerkennung kämpfen, denn ihr standen leider nicht alle Türen offen als Mitglied der Unterschicht. Fazit: Ein umfassender und gut erzählter Roman, der sehr atmosphärisch das Leben vor, während und nach dem 1.WK widerspiegelt und auf eindrucksvolle Weise absolute Gegensätze auffängt.

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