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Rezension zu
Red Rising - Tag der Entscheidung

Würdiges Finale

Von: Drachenbuecherhort
26.11.2023

Das Buch „Red Rising – Tag der Entscheidung“ von Pierce Brown ist der dritte und letzte Band der ursprünglichen „Red Rising“-Trilogie, die in einer dystopischen Zukunft spielt, in der die Menschheit nach Farben in verschiedene Kasten eingeteilt ist. Die Goldenen sind die Herrscher über die anderen Farben, die ihnen in verschiedenen Bereichen zu Diensten sein müssen. Darrow, ein Roter, hat es lange Zeit geschafft, sich als Goldener auszugeben, doch nun ist seine Tarnung aufgeflogen und nicht nur der Erfolg seiner Mission steht auf dem Spiel. Wird es ihm gelingen, wie ein Phönix aus der Asche aufzusteigen und die Herrschaft der Goldenen zu beenden? Nachdem der zweite Teil der Reihe vor Nervenkitzel nur so strotzte und einen kaum zu überbietenden Höhepunkt erreichte, war abzusehen, dass die Spannung irgendwann nachlassen würde. So ist es nicht verwunderlich, dass der dritte Band deutlich ruhiger beginnt und wirklich lange braucht, um ein gewisses Spannungsniveau zu erreichen. Ist dieser aber erst einmal erreicht, kann auch dieser Teil durch seine actionreiche Handlung überzeugen. Unerwartete Wendungen und zu guter Letzt eine wirklich gut konstruierte und passende Auflösung erwarten den Leser im abschließenden Band. Allerdings sind die Wendungen diesmal nicht ganz rund. War es vorher auf eine faszinierende Art und Weise komplex, so kippte es in Band drei immer öfter ins Überflüssige. Das Miträtseln hat das Lesen für mich immer spannend gemacht, aber durch die Häufung der an den Haaren herbeigezogenen Wendungen war ich irgendwann nur noch genervt von dem doppelten Spiel. Die Entwicklung der Charaktere ist auch in diesem Buch wieder ein Stück weit vorangeschritten. Sie wirken zum Teil noch ein wenig facettenreicher, noch etwas nachdenklicher und reifer in ihren Gedanken. Besonders Darrow hat mich wieder mit seiner moralischen und emotionalen Komplexität verblüfft. Er macht im Laufe der Reihe eine deutliche Entwicklung durch, bleibt sich aber im Grunde seines Herzens immer treu, auch wenn es Momente gibt, in denen er sich selbst zu verlieren scheint, was dem Ganzen noch einmal eine Prise Realismus verleiht. Wenn man die ganze Zeit eine Maske trägt, kann es nicht ausbleiben, dass man früher oder später das Gefühl dafür verliert, wer man ist. „Red Rising – Tag der Entscheidung“ ist der etwas schwächere Abschluss der ursprünglichen Trilogie, der die grandiose Geschichte dennoch zu einem würdigen Ende bringt. Trotz der Tatsache, dass dieser Band an Spannung verloren hat, ist die Reihe für mich zu einem absoluten Jahreshighlight geworden. Ich kann sie jedem, der Sci-Fi und Dystopien genauso mag wie ich, nur wärmstens empfehlen!

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