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Rezension zu
Der Rithmatist

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Anspruchsvolle und klischeelose Fantasy-Literatur

Von: Sana
16.08.2015

Inhalt: Wie wird man Magier, wenn man nicht zaubern kann? Mit diesem Problem kämpft Joel tagtäglich, denn nichts wünscht er sich sehnlicher, als ein Rithmatist, ein berühmter Kreidemagier, zu werden. Doch so sehr er sich auch bemüht, seine Kreidefiguren bleiben leblos – bis zu dem Tag, an dem plötzlich das Schicksal aller Rithmatisten auf Joels Schultern ruht. Einem Tag, an dem eine lange verborgene Gabe in ihm erwacht … Meine Meinung: Brandon Sanderson hat es geschafft, in "Der Rithmatist" eine komplett eigenständige Welt zu entwerfen. In der Handlung dreht sich alles um die sogenannte Rithmatik, auch Kreidemagie genannt. Der Protagonist Joel würde alles dafür tun, um ein Rithmatist zu werden. An seiner Schule, der Armedius-Akademie, herrscht jedoch eine strikte Trennung von "normalen" Schülern und Rithmatik-Schülern. Da er als Kind nicht als Rithmatist erwählt wurde, muss sich Joel mit eigenständigen Recherchen zum Thema begnügen. Durch seine Hartnäckigkeit schafft er es tatsächlich, engeren Kontakt zu einem Rithmatik-Professor zu knüpfen. Als eine geheimnisvolle Entführungswelle das Land erschüttert, stürzt Joel sich mit Feuereifer in die Aufklärung des Falles. Zuhilfe kommen ihm dabei nicht nur sein eigenes Wissen und Geschick, sondern auch die trotzige Rithmatik-Schülerin Melody. Von dem Konzept der Rithmatik war ich sofort angetan. Es ist einfach mal wieder etwas anderes als die Themen, die zurzeit sonst so in Jugendbüchern rumschwirren. Meine Begeisterung dafür wurde vor allem durch die eingefügten Zeichnungen und Erklärungen entflammt. Dadurch bleibt die Rithmatik-Theorie nicht abstrakt, sondern wird lebendig. Anfangs war es vielleicht ein wenige schwierig, ein Gespür dafür zu bekommen, doch die besondere Aufmachung des Buches macht es dem Leser leichter. Ich bin immer noch erstaunt darüber, wie wahnsinnig komplex die Welt ist, die der Autor erschaffen hat. Das Buch liefert unheimlich viele Informationen was die Rithmatik betrifft und geht dabei auch auf historische und politische Hintergründe ein. Immer wieder wird aus wissenschaftlichen Abhandlungen zitiert, was das Ganze sehr plausibel und authentisch macht. Zugegebenermaßen war es mir an manchen Stellen ein wenig zu theoretisch- meiner Meinung nach hätte man z.B. die seitenlangen Auszüge aus einem wissenschaftlichen Werk kürzen können. Interessant ist zudem, dass "Der Rithmatist" gänzlich verschiedene Elemente aus Steampunk, Fantasy und Krimi vereint. Es ist wirklich schwierig, das Buch einem bestimmten Genre zuzuordnen. Mir persönlich gefällt diese Mischung sehr gut, da es den Roman zu etwas besonderem macht. Durch die Internats-Atmosphäre fühlt man sich außerdem an Harry Potter erinnert. Das soll jetzt nicht heißen, dass Armedius ein neues Hogwarts ist oder der Autor etwas von J. K. Rowling abgekupfert hätte- ganz im Gegenteil. Die Komplexität des Rithmatik-Universums hebt das Buch als definitiv eigenständiges Werk hervor. Manche Figuren fand ich aber tatsächlich so liebevoll entworfen, als seien sie der Harry Potter-Welt entsprungen. Vor allem Joel und Melody haben mir gefallen, die ein äußerst sympathisches Gespann abgeben. Ihre Freundschaft ist einfach unverfälscht und echt und zudem herrlich erfrischend. Vor allem Melody schafft es immer wieder, eine angespannte Situation durch ihren trotzig-nervigen Charme aufzulockern. Auch den nervösen Rithmatik-Professor Fitch habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Durch seine unbedarfte und zerstreute Art hat man unweigerlich das Bedürfnis, ihn zu beschützen. Trotzdem erweist er sich als wertvoller Mentor für Joel und Melody im Kampf gegen die unheimliche Bedrohung von außen. Fazit: "Der Rithmatist" dürfte sicherlich alle Leser verzücken, die auf der Suche nach anspruchsvoller und klischeeloser Fantasy-Literatur sind. Die eingefügten Illustrationen und die erfrischend neuen Ideen heben das Buch außerdem aus der Masse der Jugendbücher her

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