Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Finderlohn

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch mit Gänsehautfaktor!

Von: Nico
14.09.2015

Sehnsüchtig habe ich auf die Fortsetzung zu Mr Mercedes gewartet und habe sofort angefangen meine Nase in dieses Buch zu stecken. Der zweite Band über den Detective außer Dienst, Bill Hodges ist in drei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil springen wir von Kapitel zu Kapitel von den 70er und 2010er Jahren hin und her und begleiten die beiden Charaktere: Morris Bellamy, der ein ziemlich großer Verehrer des Schriftstellers John Rothstein, der nach seinen drei Romanen über Jimmy Gold sich zur Ruhe gesetzt hatte und zurückgezogen in seinem Haus lebt. Der große Verehrer Morris Bellamy hat die Bücher von Rothstein regelrecht verschlungen und studiert und ist über den dritten Band der "Läufer"-Trilogie gar nicht zufrieden. Zusammen mit seinen Freunden macht er sich daran bei dem Schriftsteller einzubrechen und zuerst scheint es, dass sie nur hinter dem Geld her sind, doch eigentlich sind sie - besser gesagt Morris, hinter die im Safe liegenden Notizbücher her. Nach einem Gespräch mit dem Schriftsteller - während die beiden Kumpanen den Safe leerräumen, bringt der Schriftsteller Morris zur Weißglut und bittet ihm, die Notizbücher doch nicht mitzunehmen, da dies ein Fehler sein würde. Doch immer noch wütend über den Verrat den der Schriftsteller dem Läufer angetan hat, erschießt Bellamy den Schriftsteller. Nicht lange darauf wandert dieser wegen eines dummen Vorfalls, an dem der Alkohol nicht ganz unschuldig ist, für Lebenslänglich in den Knast. Auch verfolgen wir dem Jugendlichen Pete Saubers, dessen Vater vor Kurzem seinen Job verloren hat und bei dem Mercedes-Massaker schwer verletzt wurde und die Familie in ein anders Stadtviertel ziehen musste. Seine Eltern streiten sich des öfteren und Pete und seine kleine Schwester Tina leiden darunter sehr. Als Pete sich an dem nahe gelegenen Bach aufhält und die Steine über die schmelzenden Eiskrusten tanzen ließ, entdeckt er unter die vom Regen freigespülten Wurzeln eines Baumes eine mysteriöse Tasche, dessen Inhalt die Streitereien seiner Eltern beenden wird. Aber steht mit diesem Fund sein und das Leben seiner Familie auf dem Spiel. Als dann aber Morris Bellamy vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird, macht er sich sofort zu dem Ort auf dem Weg, an dem er seinen Schatz vor vielen Jahren vergraben hatte, doch als er schließlich nur noch den leeren Koffer findet, macht er sich auf die Jagd ... Im zweiten Teil des Buche nimmt die Geschichte endlich an Fahrt auf und man kann das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen. Man möchte es aber nicht mehr aus der Hand legen wollen, da man endlich erfahren möchte, wie es denn nun weitergeht. Den ersten Teil des Buches, fand ich, kam nur langsam in Fahrt und alles plätscherte vor sich hin, aber hat man erst einmal die die ersten 195 Seiten hinter sich, wird die Geschichte immer weiter verzwickter und ehe man sich versieht, hat man ganz schnell 100 Seiten am Stück gelesen. Es dauert auch, bis Hodges und sein Team in die Geschichte eingebunden wird und ich hatte das Gefühl, dass der Detective außer Dienst hier nur eine Nebenrolle gespielt hatte, und auch finde ich, dass die Geschichte auch gut ohne den Detective hätte auskommen können - aber dann wäre es ja kein Bill-Hodges Buch. Je mehr man dem Ende näher kommt, desto klarer wird, dass dieses Buch die Brücke zum dritten und letzten Buch über Bill Hodges schlägt. Auf den letzten guten 200 Seiten nimmt die Handlung spürbar an Spannung auf und alles scheint sich zu überschlagen, so dass man Gefahr läuft, nur noch Bahnhof zu verstehen, wenn man nicht aufmerksam liest. Die letzten 200 Seiten, habe ich in einem Rutsch gelesen. Man trifft auf einen alten Bekannten, der sehr offensichtlich für den dritten Band der Bill Hodges-Trilogie ganz wichtig werden wird, beziehungsweise denke ich, dass er wieder eine Hauptrolle annehmen wird - aber das lasse ich mich gerne überraschen. In der Szene, die Stephen King auf Seite 365 beschreibt, habe ich Gänsehaut bekommen und bekam so ein merkwürdiges Gefühl im Magen, die ich als Vorfreude deuten würde. Aber wie Finderlohn endet, und wie die Geschichte weitergeht, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber so viel kann ich sagen: Finderlohn ist absolut lesenswert! Die ersten 100 Seiten plätscherten zwar etwas vor sich hin, aber je mehr man in die Geschichte eintaucht, desto fesselnder wird sie. Stephen King weiß, wie man seine Leser bei Laune hält. Das hat er mit diesem Buch wieder einmal bewiesen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.