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Rezension zu
Schwarze Magnolie

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein aufschlussreiches Buch über ein erschreckendes Land

Von: Bloggerhochzwei
07.10.2015

Ein spannender Lebensbericht, welcher mich sehr berührt hat. Aus den Schlagzeilen kennen wir Nordkorea schon lange, doch was innerhalb der Grenzen vor sich geht, darüber gibt es nur wenige Aussagen. Eigentlich hatte Hyeonseo ein glückliche Kindheit. Geliebt von Ihrer Mutter und ihrem Stiefvater, aufgewachsen mit ihrem Bruder. Es war normal, dass man seit frühester Kindheit mit dem Kim-Regime aufgewachsen und dementsprechend erzogen wurde. Der Schulunterricht bestand hauptsächlich aus Auswendig lernen und Übungen für die Feiern zu Ehren des Führers. Das Denunzieren und Bespitzeln wurde schon in der Schule geübt, so dass man als Erwachsener perfekt darin war. Es gehört zum normalen Alltag in Nordkorea. Erst als junge Erwachsene verstand Hyeonseo, dass man keiner Menschenseele trauen konnte. Wird man verraten, so kommt man schnell in das gefürchtete Arbeitslager oder wird öffentlich hingerrichtet. Selbst ihr Stiefvater starb unter mysteriösen Umständen in einem Krankenhaus, nachdem er zuvor unter Beobachtung stand und später gefoltert wurde. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag beschließt Hyeonseo, den grenznahen Fluss nach China zu überqueren, um ihre Verwandten dort zu besuchen. Ihr Ausflug sollte eigentlich nur ein paar Tage dauern, doch dann erhält sie die Nachricht, dass sie nicht nach Nordkorea zurückkehren kann. Ihre Flucht sollte 10 Jahre dauern, bis sie endlich sicheren Boden in Südkorea unter den Füßen hatte. Doch selbst dann war der Alptraum nicht zu Ende. Erneut begibt sich Hyeonseo in Gefahr, um ihre Mutter und ihren Bruder ebenfalls aus Nordkorea zu befreien und in den Süden zu holen. Wenn man dieses Buch liest denkt man eigentlich, man hat es mit einem Scientfiction-Roman zu tun. Leider ist es aber die harte Realität und ich stellte mir öfters die Frage, wie es sein kann, dass so eine Welt, so ein Land mit solch einer Diktatur tatsächlich noch existiert. Die Zustände dort sind so schlimm, dass man eigentlich gar nicht darüber nachdenken will. Unterdrückung, Hungersnot, Folter und Tod sind an der Tagesordnung und der „geliebte“ Führer lacht sein syphisantes Lächeln von allen Ecken und Wänden. Hyeonseo und all die anderen Menschen welche sich wagen dieses Land zu verlassen, koste es was es wolle und selbst den Tod in Kauf nehmen, sind zu bewundern. Nicht umsonst heißt der Titel dieses Buches „Ein Bericht aus der Hölle“, er hat sich bestätigt von der ersten bis zur letzten Seite. Das Buch „Schwarze Magnolie“ ist sehr einfach, interessant und spannend geschrieben. Dennoch kommt man nicht so lässig durch die Seiten, da man das gelesene auch erst einmal verarbeiten muss. Es gewährt uns tiefe Einblicke in dieses fremde Land und lässt so manche Gefühle in einem aufwallen. Abgerundet wird das ganze noch durch mehrere Farbfotos und zwei Landkarten welche die Flüchtlingsrouten und die Umzüge der Familie innerhalb Nordkoreas zeigen. Mein Fazit Wer Biographien mag und sich auch noch für das Land Nordkorea interessiert ist hier gut aufgehoben. Man erfährt sehr viel über das Leben in diesem Kim-Regime – zurück bleibt Dankbarkeit, dass es sich in unserem eigenen Land so viel besser leben lässt.

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