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Rezension zu
Mördermädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Reiches armes Mördermädchen

Von: Cori Leseratten-Buchgefluester
18.01.2016

Janie Jenkins ist ein reiches, verzogenes Mädchen - ein Mädchen, dass mit 26 Jahren gerade nach zehn Jahren wieder aus dem Knast frei gekommen ist. Sie wurde angeklagt ihre Mütter ermordet zu haben. Alle Beweise sprechen gegen sie - doch sie kann sich an nichts erinnern. Als ihr Anwalt es schafft, dass sie aus dem Gefängnis entlassen wird, macht sie sich auf Spurensuche. Nach ihrer eigenen Vergangenheit , vielleicht auch der Schuld, aber ganz sicher auf der Suche nach dem Mörder. Was sie dann in der Kleinstadt Adele findet, sind so einige Ungereimtheiten und Geheimnisse... Die Kapitel ziehen sich ein wenig, was vor allem an der Ich-Perspektive und ausführlichen sowie ab- und ausschweifenden Gedanken von Janie liegt. Zwischendurch gibt es immer wieder ein paar Zeitungsausschnitte, Internetberichte, Tweets, Chats und dergleichen zu ihrem Fall und der aktuellen Situation. Janie war mir nach den ersten Seiten ziemlich unsympathisch. Trotz 10 Jahren Aufenthalt im Knast - durch dem sie ersichtlich auch die ein oder andere Psychose entwickelt hat- ist sie dennoch noch immer ein "eiskaltes Miststück" wie sie sich auch selber gern mal bezeichnet. Sie ist undankbar gegenüber ihrem Anwalt, der es statt lebenslänglich geschafft hat sie aus dem Knast zu holen, legt ihn bei der erstbesten Gelegenheit ab wie ein ausgetragenen Designermantel, egal wieviel er auch noch immer für sie tut. Ihre Gedanken und ihr verhalten sind noch immer die eines hochnäsigen IT-Girls, dem man am liebsten eine rein hauen könnte... Und als ob das nicht schon genug wäre, ist sie eigentlich auch immer wieder so dämlich und reißt ihr Maul auf unpassende Weise auf, beleidigt, provoziert und bedroht, wenn sie doch eigentlich alles andere als unauffällig hätte sein wollen... wie dämlich kann man nur sein ? Ob es mich interessiert, ob sie unschuldig ist? Ganz ehrlich da wünscht man es sich fast schon sie ist es nicht ... Das wirklich positive daran : es ist glaubwürdig, so nervig es auch sein kann... Überraschenderweise wird die Dame aber dann aber etwas erträglicher sobald sie die Stadt Ardelle erreicht - und auch die Geschichte somit interessanter und es kommt endlich etwas Spannung auf bis sie sich am Ende sogar noch steigert. - Bis dahin musste der Leser die ersten 100 Seiten überstehen und am Ball bleiben. Es ist fast so als ob die Geschichte erst einmal in Gang kommen musste - die Autorin in ihr eigenes Erstlingswerk hineinkommen musste - und auch die Geschichte startete zunächst holprig um dann um so glatter und sicherer zu laufen. Da das ganze aus der Ich-Perspektive erzählt ist, ist der Schreibstil entsprechend bissig, zickig und nahezu hochnäsig - bis es irgendwann anfängt etwas ruhiger zu werden. Insgesamt habe ich zu zuvor etwas anderes erwartet als ich den Klappentext las und auch den Buchtrailer dazu gesehen hab. Ich hab eine etwas andere Geschichte erwartet, die an einem anderen Ort spielt als letztendlich in einer Kleinstadt und mit mehr Presse und Publicity... das Buch konnte mich dennoch gut unterhalten, hat jedoch nicht ganz meine Erwartungen erfüllt und weist einige kleine Schwächen auf.

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