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Rezension zu
Unser wildes Blut

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Super Unterhaltung mit sehr viel Tiefgang!

Von: Julia aus Freiburg
06.03.2016

Der erste Satz "In jener Nacht, in der alles beginnt und alles enden soll, kann man das Leuchten der Sterne über dem Versteck kaum ausmachen." Die Handlung Auf einer Schule kommen neue Geschwister in die Stufe (wahrscheinlich die 12te oder 13te Klasse). Dabei verliebt sich Alex in die neue Aysel und Ilhan, Aysels Zwillingsbruder startet ein Tächtelmächtel mit Alexanders Cousine Emilie. Beide Lieben können sich nicht entfalten, weil Ilhan und Aysel aus einer streng traditionellen muslimischen Familie sind, die eine freie Liebe zu Andersgläubigen verbietet. Während Ilhan das am Ende nicht schlimm findet und sich sogar freut, dass Emilie "leicht zu haben" ist, entwickelt er dann doch mehr und mehr Gefühle für sie und ist in diesen verloren. Alex und Aysels Liebe wiederum wächst über das Buch immer mehr an, was Ilhan nur noch mehr aus der Bahn wirft. Was ich denke Unser wildes Blut schildert das aufeinander Treffen zweier Sicht- und Lebensweisen so, wie ich sie noch nie gelesen habe. Es ist sehr interessant immer abwechselnd die andere Perspektive aufgezeigt zu bekommen und so eine Menge über die Kulturen und Konflikte in unserem Land zu verstehen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und trifft mit einem leichten Hang zur Poetik wundervoll auf die Romantik in dem Buch. Noch ein paar Kleinigkeiten - Der Titel "Unser wildes Blut" wird immer wieder in dem Text aufgegriffen und spiegelt sich in den Gedanken der Protagonisten, dass ist schön umgesetzt - Das Buch wird von zwei Zitaten eingeleitet, die sehr gut das Dilemma der Handelnden spiegeln (Wer an die Freiheit des menschlichen Willens glaubt, hat nie geliebt und nie gehasst - Marie von Ebner-Eschenbach) - Alex und Aysel schreiben sich mehrmals Briefe und Nachrichten im Netz, in denen sie ihre jeweilige kulturelle Sicht schildern. Die Briefe sind für meinen Geschmack etwas zu anspruchsvoll für einen Schüler, aber dennoch so gut geschrieben, dass man sich die Sätze daraus am liebsten einrahmen würde. Alles in allem 5 Sterne für ein Leseerlebnis was nicht nur Spaß macht, sondern die Augen weit für unterschiedliche Kulturen und deren Umgang mit der Liebe öffnet

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