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Rezension zu
Die siebte Stunde

Toller Krimi

Von: BuboBubosLeseWelt
01.04.2016

Der Anwalt Joachim Vernau bekommt an einer Berliner Privatschule das Angebot, die Jura AG, auch genannt Teen Court, zu übernehmen. Er und Marie Luise führen gemeinsam eine Anwaltskanzlei. Allerdings läuft es finanziell nicht sonderlich gut, und so nimmt Vernau das Angebot an. Über seinen neuen Job wurde ihm nicht viel mitgeteilt. Nur so viel, dass Sein Vorgänger die Schule recht übereilt verlassen habe. Er stellt jedoch schnell fest, dass irgendetwas mit den Schülern, die den Teen Court besuchen, etwas nicht stimmt. Sie wirken eingeschüchtert und verstört. Joachim Vernau macht sich schlau, und findet heraus, dass sich eine Schülerin vor einem Jahr das Leben genommen hat. Doch keiner spricht über Clarissas Selbstmord. Angeblich hat ein Rollenspiel ( Live Action Role Playing /LARP) etwas damit zu tun. Die Direktorin hat verboten diese Spiele weiterzuspielen, da der Selbstmord des Mädchens etwas damit zu tun hat. Die Schüler des Teen Court bekommen weiterhin seltsame Nachrichten. Der Absender ist immer Clarissa. „Die Siebte Stunde“ ist der zweite Teil der Joachim Vernau – Reihe. Allerdings habe ich den Vorgänger nicht gelesen und muss sagen, dass ich dennoch sehr gut mit dem Buch zu Recht gekommen bin und mir keinerlei Informationen gefehlt haben. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen. Joachim Vernau ist mir sehr ans Herz gewachsen. Elisabeth Herrmann hat die Charaktere sehr gut ausgearbeitet und es macht Spaß Vernau und Marie Luise zu begleiten. Marie Luises Charakter war mir allerdings ein wenig suspekt. Ich konnte ihren Charakter wenig mit ihrem Beruf als Anwältin in Einklang bringen. Aber das hat Wahrscheinlich mit meinen Vorurteilen gegenüber Juristen bzw. meinem Bild von Juristen zu tun, welches ich mir mit der Zeit gebildet habe. Es war spannend zu lesen inwieweit Vernau sich mit dem Selbstmord einer Schülerin beschäftig und wie weit er geht um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Nicht nur der Mordfall spielt eine große Rolle, sondern auch die Diskrepanz zwischen Haupt-Schulen und Eliteschulen. Vernau kommt aus bescheidenen Verhältnissen und muss selbst mit Vorurteilen kämpfen. Die Thematik fand ich sehr gut herausgearbeitet und spiegelt sich auch in einer Beziehung zwischen zwei Schülern wieder. Man bekommt auch einen Einblick in die LARP – Szene. Allerdings weiß ich nicht inwieweit diese repräsentativ ist, da ich mich damit überhaupt nicht auskenne. Die Szenen waren mir alle ein wenig suspekt, aber ich hatte Freude daran sie zu lesen, besonders weil Vernau einfach so fehl am Platz gewirkt hat. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich denke, dass dieser Krimi nicht der letzte sein wird, den ich von Elisabeth Herrmann lesen werde.

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