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Rezension zu
Der Sommer der Sternschnuppen

Der Weg zu dir selbst

Von: Eliza
15.05.2016

Was ich an Romanen wie diesem liebe ist, dass sie scheinbar leichte Lektüre sind und dann doch mit einer Lebensweisheit daher kommen, die zum Nachdenken anregt. So wurde ich am Anfang mit Grace überhaupt nicht warm, sie war mir zu aufgedreht, zu sprunghaft und sie ließ sich zu leicht zur Marionette der Anderen machen. Doch dann geschah für mich der Wendepunkt, es musste etwas in ihrer Vergangenheit passiert sein, dass sie tief geprägt hatte und mich nun vollkommen in das Buch hineinzog. In diesem Fall geht es um Grace Schwester, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, als die beiden noch Teenager waren. Mary Simses beschreibt mit Grace einen Typ Frau, der um jeden Preis allen gefallen will und es allen recht machen will, sich aber eigentlich selber nichts traut. Eine Frau, die versucht mitzuhalten, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre und es dennoch tut, nur um dazu zu gehören. Warum kauft Frau sonst ein sündhaft teures Kleid (welches man sich eigentlich nicht leisten kann), nur weil eine ehemalige Klassenkameradin ein ähnliches Kleid gekauft hat (und sie zur selben Party geht), es dazu eigentlich viel zu eng ist? Man muss schon sehr wenig Selbstvertrauen haben, wenn man sein Handeln nur nach anderen Menschen ausrichtet, es selber aber eigentlich nicht verantworten kann. Genauso eine Frau ist Grace, der Tod ihrer Schwester hat sie schwer geprägt, sie gibt sich eine Mitschuld an ihrem Tod. Zudem meint sie, dass ihre Eltern in ihr immer ihre Schwester sehen und nicht sie selbst, was ebenfalls nicht zur Steigerung ihres Selbstwertgefühls beiträgt. Die Zeichnung der Figuren ist insgesamt eher durchwachsen, manche Figuren sind mir einfach etwas fremd geblieben, besonders die Hollywood-Schauspieler hätte ich in diesem Roman nicht gebraucht, er hätte auch so von der Story genug Potential gehabt. Der Schreibstil ist locker, leicht und lässt sich gut lesen, wer einen sprachlich anspruchsvolleren Roman sucht, wird hier leider enttäuscht werden. Auch die Spannung ist meiner Meinung nach nicht durchweg gegeben, es gab Passagen, die mich leider überhaupt nicht fesseln konnten, aber über die ich großzügig hinweg sehe, weil mir der Roman im Großen und Ganzen gut gefallen hat. Allerdings erschließen sich mir Titel und Cover (welche zueinander passen) in Bezug auf den Roman nicht. Sicherlich erstreckt sich die Zeitspanne über einen Sommer, aber bei den Sternschnuppen bin ich ein klein wenig ratlos (oder ist vielleicht hier das Feuerwerk gemeint *grübel*). Insgesamt ein solider Frauenroman, den ich für ein unterhaltsames Wochenende durchaus empfehlen kann. Ich bedanke mich bei der Verlagsgruppe Random House und dem blanvalet Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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