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Rezension zu
Die Königin der Schatten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Königin der Schatten - Band 1

Von: Poldi
18.07.2016

Keslea ist in einem abgelegenen Waldstück aufgewachsen, behütet von einem väterlichen Soldat und erzogen von einer strengen Lehrerin. Doch an ihrem 19. Geburtstag ändert sich ihr Leben schlagartig, als sie als neue Regentin an den Königshof kommt und das Erbe ihrer Mutter fortsetzt. Neben zahlreichen Intrigen und boshaften Gerüchten am Hof und der Feinseligkeit ihres Volkes muss sie sich auch gegen eine Gefahr von außen erwehren, das benachbarte Mortmesne rüstet sich zum Kampf... „Die Königin der Schatten“ ist nicht nur der Debutroman von Erika Johansen, sondern bildet auch den Auftakt einer Romantrilogie – die sogar bis 2019 von Hollywood verfilmt werden soll. Der Trubel um das Buch ist absolut berechtigt, auch mich konnte der Roman über weite Teile begeistern. Die Welt, die sich Johansen erdacht hat, ist sehr atmosphärisch geraten. Eine mittelalterliche Welt, leise eingebundene magische Elemente, viele finstere Ideen. Auch die Gefahr, in der sich Keslea immerzu befindet, wird sehr prägnant herausgearbeitet. Immer, wenn es einen der wenigen momente der scheinbaren Sicherheit gibt, folgt kurz darauf die nächste Bedrohung, Kelsea muss um ihr Leben fürchten und kann nur mit knapper Not entkommen. Das Königreiches ist zerrissen und misstraut seiner neuen Herrscherin zutieft, und diese muss sich nicht nur in der ungewohnten Rolle beweisen, sondern auch mehr über ihre Vergangenheit herausfinden – was schon einmal viel Spannung erzeugt, da die Autorin nur häppchenweise neue Informationen preisgibt und der Leser so immer tiefer in die Welt eintauchen kann. Verschärft wird dies durch das mächtige benachbarte Königreich mit seiner geheimnisvollen Herrscherin, auch dies ist ein wesentlicher Faktor, der mehr Spannung erzeugt. Das alles wäre nicht so stimmig und interessant, wenn Kelsea nicht so ein differenzierter Charakter geworden wäre. Doch anstatt einer strahlenden Herrscherin wird man mit einer innerlich zerrissenen Person konfrontiert, die nicht nach Macht lechzt und sehr verunsichert wirkt, sich aber schnell wandeln muss um zu überleben. Auch die anderen Charaktere werden eingängig beschrieben und steigern den Reiz. Der Schreistil ist flüssig und unterhaltsam, flexibel reagiert die Autorin auf unterschiedliche Situationen und passt Wortwahl und Stilistik an. Lediglich die immer wieder eingebundenen sexuellen Anspielungen wirken gezwungen und sind meist zu ordinär geraten, das passt nicht so recht in das Gesamtkonzept. Zwar gibt es im Mittelteil einige langwierige Passagen, aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Die düstere Welt mit ihren harten Sitten, die nicht zu sehr im Vordergrund stehenden magischen Elemente, der Konflikt zwischen den beiden Königreichen und auch die stetige Bedrohung durch Königshof und Volk lassen weder Kelsea noch den Leser zu Atem kommen.

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