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Rezension zu
Kuckucksnest

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine berührende Geschichte über Adoption

Von: Petra Radtke
20.07.2016

Seit ein paar Jahren bittet Hera Lind ihre Leser ihr eigene Geschichten aus ihren Leben zu senden. Aus diesen wahren Geschichten schreibt sie dann Romane, aus dem Leben gegriffen und sehr unterhaltsam. Unfruchtbarkeit ist für viele Frauen eine niederschmetternde Diagnose. Doch die beiden Zwillingsschwestern erholen sich schnell von ihrem Schock und nehmen das Thema Kinderbekommen in die eigenen Hände. Da sie finanziell abgesichert sind und auch genügend Platz im eigenen Heim haben, möchten sie Kindern, die sonst ohne Eltern im Heim aufwachsen müssten, eine neue Familie und damit eine gesicherte Zukunft. geben. Sehr unterhaltend und auch oft mit einem Augenzwinkern ist Hera Lind ein liebevoller Roman nach einer wahren Geschichte gelungen. Es hat mich sehr berührt, wie beide Schwestern mit ihren Ehemännern allen bürokratischen Hürden trotzen und insgesamt 10 Kindern ein neues Zuhause geben. Herkunft und Nationalität sind den beiden Frauen egal. Im Roman erzählen die Schwestern immer abwechselnd, was in ihren Familien Neues geschieht. Dabei erfährt der Leser, wie die beiden zusammenhalten und sich immer gegenseitig bei aufkommenden Problemen unterstützen. Die oft traumatisierten Kinder brauchen viel Verständnis, Liebe und Einfühlungsvermögen. Auch gibt es nicht nur verständnisvolle Mitmenschen.... Im Roman werden auch viele Mißstände zB. in den Jugendämtern kritisch aufgezeigt. Oftmals ist dort die Einhaltung der Bürokratie wichtiger, als schnell zu handeln und dem betroffenen Kind zu helfen, indem man es in eine behütete Umgebung gibt. Besonders bewegt hat mich auch die Schilderung der Zustände in einem Kinderheim, in dem die kleinen Kinder im Winter nicht zum Spielen nach draußen dürfen, da es nicht genügend Personal gäbe, das ihnen die Wintersachen an-und auszieht. Mit der Pubertät der Kinder in ihren neuen Familien kommen plötzlich ungeahnte Probleme auf die Eltern zu. Einige Kinder wollen nun ihre leiblichen Eltern kennenlernen oder es tauchen psychische Probleme , die mit der Herkunft der Kinder zusammenhängen. Ob es den beiden Schwestern gelingt, durch ihren Zusammenhalt und ihr Einfühlungsvermögen alles zu lösen, erfährt der Leser in diesem Buch. Da ich selbst einige Jahre in einem Kinderheim als Erzieherin gearbeitet habe, hat mich dieser Roman besonders interessiert und ich wurde von Hera Lind nicht enttäuscht. Danke für berührende Lesestunden. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen und hoffe, es regt zum Nachdenken an, um noch bestehende Mißstände zu beenden.

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