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Rezension zu
Totenlied

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tess Gerritsen auf Abwegen

Von: stellaclara
03.08.2016

Die US-Autorin Tess Gerritsen ist ja vor allem durch ihre Rizzoli und Isles-Krimiserie bekannt geworden. Ihr neuester Roman gehört nicht zu dieser Reihe und ist auch kein Krimi, sondern ein Familiendrama mit Horror-Elementen. Im Mittelpunkt der Story steht Incendio, ein Walzer, der eigens für das Buch komponiert worden ist. Die Violinistin Julia Ansdell entdeckt im italienischen Rom in einem Antiquitätengeschäft ein handgeschriebenes Musikstück namens Incendio, das sie auf Anhieb fasziniert. Zurück im heimischen Boston kann Julia es kaum erwarten, das Lied zu spielen, doch jedes Mal, wenn sie damit anfängt, verhält sich ihre dreijährige Tochter Lilly urplötzlich extrem aggressiv. Was hat es mit dem mysteriösen Walzer auf sich? Julias Suche nach dem Ursprung des Liedes führt sie nach in das jüdische Viertel Venedigs. Auf einer weiteren Zeitebene lernen die Leserinnen den jüdischen Musiker Lorenzo kennen, der sich im Venedig der späten 1930er Jahre in eine katholische Cellistin verliebt. Doch weltpolitische Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und gefährden das junge Glück… Tess Gerritsen versteht es, ihre Leserinnen bereits vom ersten Kapitel an zu fesseln und beweist in Totenlied erneut, dass sie auch Horror-Elemente geschickt einsetzen kann, um Spannung zu erzeugen. Die wechselnden Perspektiven machen neugierig auf die weitere Entwicklung der beiden Geschichten, die schließlich in einem Thriller-artigen Finale ihren Höhepunkt finden. Gerne empfehle Totenlied allen Leserinnen, die Familiendramen mögen und vor einer Prise Horror nicht zurückschrecken. Auch Tess Gerritsen-Fans werden auf Grund des Schreibstils der Autorin Freude an dem Roman haben, allerdings sollten sie keinen Krimi erwarten.

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