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Rezension zu
Die kleine literarische Apotheke

Bittere Medizin

Von: PeWe
01.04.2022

"Die kleine literarische Apotheke" (2019) ist der erste Roman von Elena Molini, die in Florenz tatsächliche die Buchhandlung Piccola Farmacia Letteraria betreibt, in der sie nach dem Prinzip der Bibliotherapie Romane als Medizin verordnet. Zum Inhalt: Blu betreibt eher erfolglos eine kleine Buchhandlung in Florenz, bis sie eines Tages von einem geheimnisvollen Kunden auf die Idee der literarischen Apotheke gebracht wird. Sie krempelt ihr Geschäft um und verordnet nun Bücher als Medizin. Nicht nur der Erfolg ihres neuen Konzepts, sondern auch die Suche nach dem geheimnisvollen Kunden, bringen ihr Leben völlig durcheinander. Persönliche Einschätzung: Der Schreibstil ist zwar flüssig und gut lesbar, enthält aber auch ein paar recht unflätige Ausdrücke, die nicht zur Geschichte passen. Das Geschehen wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Blu beschrieben, so dass man einen umfassenden Einblick in ihr Leben, ihre Gefühle und ihre Sicht auf die Welt bekommt und das Geschehen miterleben kann. Im Anhang finden sich einige Rezepte für Bücher-Medizin mit Anwendungsgebieten und Dosierungen, die interessant klingen und ansprechend gestaltet sind. Im Mittelpunkt der Handlung steht nicht, wie anhand des Titels und Klappentexts zu vermuten wäre, die literarische Apotheke, sondern eine Episode aus dem Leben der Protagonistin Blu. Mir hat die Geschichte leider nicht gefallen. Zunächst wurde meine Erwartung an den Inhalt enttäuscht. Statt einer Geschichte für Buchliebhaber über eine ungewöhnliche Buchhandlung habe ich eine überfrachtete und unglaubwürdige Geschichte aus dem Leben der Protagonistin bekommen, deren Sinn sich mir zudem nicht erschließt. Und die abwertende und negative Art der Protagonistin hat mich ebenfalls gestört. Fazit: Leider hält die Geschichte nicht, was Titel und Klappentext versprechen. Letztlich zu wenig literarische Apotheke und zu viel unsympathische Protagonistin. Schade!

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