Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Spiegelstadt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Meisterwerk!

Von: Nicoles Bücherwelt
14.11.2016

Band 3 der Passage-Trilogie Nach einem dramatischen Finale ist die hundertjährige Schreckensherrschaft der Zwölf nun zu Ende. Die Zwölf waren einst Schwerstkriminelle, die durch ein Virus zu unsterblichen Wesen wurden, zu Kreaturen der Dunkelheit. Durch ein Experiment, das entsetzlich schiefgelaufen ist, fielen sie über die Welt her und wurden zu den Todfeinden der Menschen. Doch nun sind sie und ihre Nachkommen vernichtet, langsam trauen sich die Überlebenden, die bis dahin in eng ummauerten, streng abgeriegelten Zufluchten gelebt haben, in Freie. Sie fassen neuen Mut, wollen die in Trümmern liegende Welt wieder aufbauen, siedeln sich in neuen Gebieten an, hoffen auf eine bessere Gesellschaft. Doch nur wenige ahnen, dass es noch nicht vorbei ist. In einer fernen, längst verlassenen Metropole lebt Zero. Er ist der Eine, der Erste und der Vater der Zwölf, der das Ursprungsvirus in sich trägt. In einem Leben lange vor diesem war er ein angesehener Wissenschaftler, der aus bestimmten Gründen nach Rache sinnt. Sein Ziel: Die endgültige Vernichtung der Menschheit. Seine Truppen sind zahlreich und bald bereit. Die einzige Hoffnung für die Menschheit ist Amy - das Mädchen von Nirgendwo. Nur sie ist Zero wirklich ebenbürtig . Schließlich rüsten sich die Mutigen für den alles entscheidenden Kampf - der Kampf in dem es um ALLES geht... "Der weite Bogen der menschlichen Geschichte näherte sich der letzten Prüfung. Wann die Stunde kommen würde, konnte man nicht wissen, aber sie würde kommen, und es wäre die Stunde der Krieger." - Seite 47 Diese Inhaltsangabe ist nur ein kleiner Einblick in das umfangreiche, fast eintausend Seiten umfassende Werk. Mit der Spiegelstadt, dem schon lang ersehnten Finale der Passage-Trilogie hat Justin Cronin sich nochmal selbst übertroffen. Da zwischen dem letzten Band Die Zwölf und diesem fast vier Jahre liegen, hatte ich im Vorfeld leichte Bedenken, dass man vielleicht nicht sofort wieder in die Geschichte rein findet. Doch diese Bedenken waren grundlos: Der Prolog ist nicht nur sehr besonders geschrieben, sondern listet auch alle wichtige Details aus den beiden Vorgängern auf. In den ersten Kapiteln gibt es auch immer wieder hilfreiche Rückblicke, sodass man ohne Probleme sofort wieder mitten in der Geschichte ist. "Die Welt war real, und man war in ihr, hatte kurz dazugehört, aber immerhin dazugehört, und wenn man Glück hatte - und vielleicht sogar, wenn man keins hatte -, würden die anderen sich an das, was man aus Liebe getan hatte, erinnern." -Seite 83 Neben dem Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren und einen genauen Einblick in deren aktuelle Lebenssituationen, gibt es auch einige neue Protagonisten, die hier eine größere Rolle spielen. Zudem lernen wir auch Zero genauestens kennen -der Vater der vernichteten Zwölf- der vor über hundert Jahren noch ein ganz normaler Mensch und berühmter Wissenschaftler war. Man erfährt was hinter seiner Wut und dem Rachedurst steckt. "Stadt der Erinnerungen. Stadt der Spiegel. Bin ich allein? Ja und nein. Ich bin ein Mann mit vielen Nachkommen. Sie liegen im Verborgenen." - Seite 326 Auch der Schreibstil ist wieder beeindruckend. Zwischendurch wird es mal leicht poetisch, dann wieder sehr detailreich, dann wieder schnell, dramatisch und packend. Eine sehr gute Mischung. Sowohl Orte, einzelne menschliche Schicksale und auch alles Weitere wird sehr gut wieder gegeben. Die Handlung ist groß und umfassend, aber nicht unübersichtlich. Obwohl man durch den Klappentext schon einen guten Einblick bekommt, hält dieses Werk einiges an Überraschungen bereit, Sachen womit man überhaupt nicht rechnet. Lasst euch überraschen... Sehr gut gefällt mir auch das Cover. Mit dem schönen, dunklen Blau und dem Mädchen ist es perfekt gestaltet - genau so stellt man sich Amy vor. "Er fühlte, wie die Luft sich veränderte. Alles um ihn herum schien innezuhalten. Aber im nächsten Moment erregte etwas seine Aufmerksamkeit - ein Rascheln, hoch oben in einem Pecanbaum am Waldrand. Was sah er da? Vögel waren es nicht; die Bewegung war zu stark." - Seite 534 Mein Fazit: Um es mit den Worten von Stephen King zu sagen: Ein grandioses Finale! Die lange Wartezeit auf das große Abschlusswerk hat sich mehr als gelohnt. Hier wird es noch einmal richtig spannend, es gibt natürlich ein Wiedersehen mit der liebgewonnenen Heldin: Amy, das Mädchen von Nirgendwo, das tausend Jahre lebte. Der Schreibstil ist locker und sehr verständlich, es wird packend, dramatisch mit unvorhersehbaren Wendungen und einem wahrlich großen Finale! Ein echtes Meisterwerk, dass auf jeden Fall zu meinen Highlights des Jahres gehört. Ganz großes (Lese-)Kino!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.