Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Spiegelstadt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wirklich gelungener Abschluss

Von: horrorbiene
11.02.2017

Lange habe ich auf das Finale der Trilogie gewartet und habe mir die Lektüre extra für einen Kurzurlaub aufgehoben. Nachdem nun am Ende des zweiten Bandes „die Zwölf“ vernichtet wurden, konnte endlich Frieden einkehren bei den Überlebenden der Seuche. Und so wird die Geschichte in mehrern Abschnitten erzählt. Erst wird berichtet, wie es den Helden aus Die Zwölf erging, nachdem der Friede eingekehrt war, aber die Zeit springt auch in die Zukunft, so dass wir neue Protagonisten durch die Kinder der alten Helden vorgestellt bekommen. Diese Erzählung zieht sich etwas in die Länge, doch ist sie wie ich es von Cronin erwartet habe, sehr stimmig geschrieben! Doch die Ruhe währt nicht ewig, denn die Gefahr ist noch nicht gebannt: Patient Zero ist noch nicht besiegt, doch wollen es die Menschen nicht wahr haben. Ein Teil allerdings rüstet sich zum finalen Kampf. Ähnlich wie auch in den Vorgängern wurde hier nicht nur die Geschichte weiter erzählt, sondern es gab auch Nebenhandlungen. Hier war vor allem die Vorgeschichte zum Virus entscheidend, die aus der Sicht von Fanning, also Patient Zero, geschildert wurde. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, schildert sie nicht nur Fannings Vergangenheit, sondern auch Lears und somit wird erklärt, wieso dieses Virus überhaupt erschaffen wurde. Auch Zeros Verhalten über 100 Jahre nach dem Ausbruch wird erklärt. Das hat die Haupthandlung zwar nicht voran gebracht, doch es war sehr stimmungsvoll beschrieben und hat daher genau meinen Geschmack getroffen. Ganz am Ende gibt es auch noch mal einen Epilog, der die Geschehnisse 1000 Jahre nach dem Ausbruch des Virus aus der Sicht einer völlig neuen Person schildert. Ausgangspunkt ist der Kongress, der im Vorgänger auch schon Erwähnung fand. Auch diese Erzählung ist recht lang, aber stimmungsvoll und erst habe ich mich gefragt, warum muss das ganze nur so detailliert sein, die Geschichte ist doch praktisch schon erzählt. Das stimmt schon, doch auf diese Weise wurde auch gezeigt, wie die Menschheit nach so langer Zeit mit den Geschehnissen umgeht und vor allem wurde die Geschichte aller Figuren zu Ende erzählt. Es bleibt praktisch kein Ende einer Figur offen und das finde ich wirklich gelungen. Zwar gibt es viele spannende Passagen, doch der Großteil des Buches besteht aus einzelnen Handlungsepisoden der Hauptfiguren. Doch der Schreibstil Cronins ist so atmosphärisch und mitreißend, dass ich regelrecht in die Geschichte eintauchen konnte und mit den Figuren in Kerrville war. Kopfkino, wie es sein sollte! Auch hier lasen sich die annährend 1000 Seiten praktisch von selbst und ich habe mich gewundert, in welch kurzer Zeit ich das Buch ausgelesen hatte. Zwar finde ich erneut, dass das Finale, auch wenn es dieses Mal länger und actionreicher war, recht unspektakulär daher kam. Doch eigentlich ist dem nicht so. Es wirkt nur so da der Kontrast zwischen der Länge der Erzählung und der Länge des Finales so groß ist, weil die Erzählung so viel Raum eingenommen hat. Dennoch finde ich immer noch, dass Amys Rolle und Bedeutung so hochgepusht wurde und sie letztlich nicht DIE Bedeutung hatte, die ich daraufhin erwartet hatte. Alles in allem hat mir der finale Band jedoch sehr gut gefallen, da für mein Empfinden alles einen logischen Abschluss fand und für alle Figuren erklärt wurde, wie es mit ihnen ausgegangen ist. Somit bildet es einen würdiges und abrundendes Ende der Trilogie. Die Handlung ist so schön detailliert, dass ich mir wünschen würde, dass aus dieser Handlung auch eine TV-Serie und nicht nur drei Filme entstehen würde, ausreichend umfangreich ist das Material auf jeden Fall. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass diese dann stimmungsvoller als so manch andere dystopische Serie sein könnte! Fazit: Die Spiegelstadt bildet einen wirklich gelungenen und stimmungsvollen Abschluss der Trilogie. Zwar fehlt dem Buch zum größten Teil die Spannung, da erneut viel über das „normale Leben“ berichtet wird und es eine recht ausführliche Rückblende zu Zero gibt, aber es liest sich dennoch wie von selbst, weil man direkt mit den Augen der Chraktere sieht und mit ihnen mitfühlt. Zudem ist es einfach gut geschrieben, da Cronin sehr stimmungsvoll und atmopshärisch schreibt. Gut gefallen hat mir, dass wirklich zu jeder Figur erklärt wird, was letztlich aus ihr geworden ist. So bekommt die Trilogie ein wirklich rundes Ende. Wenn ein paar Jahre ins Land gezogen sind, werde ich die Trilogie sicher noch einmal in einem Rutsch lesen, um sie dann ganz genießen zu können.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.