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Rezension zu
Die Perlenfrauen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Große Emotionalität und ein überraschendes Finale

Von: Hörbuch-Junkies aus Bergen
25.02.2017

Tilly ist Schauspielerin und Tochter aus reichem Hause. Zu ihrem 18. Geburtstag bekommt sie eine wunderschöne Perlenkette geschenkt, die sie durch ihre komplette Karriere begleitet, bis sie sie eines Tages verschwindet. Ihre Enkelin Sophia lebt, seit ihre Eltern ihr den Geldhahn zugedreht haben, mit einem Freund im heruntergekommenen Haus eines Bekannten. Tilly sucht den Kontakt zu ihr und bittet sie um einen Besuch, bei dem sie sie bittet, die besagte Perlenkette zu finden, die sie das letzte Mal 1981 gesehen hat, damals schon im Besitz ihrer Tochter, Sophias Mutter, die jedoch die Existenz der Kette leugnet. Sophias Neugier ist geweckt und so begibt sie sich auf Spurensuche… Parallel lernt man Dominic kennen. Seine Frau hatte sich vor kurzem von ihm getrennt und er ist für einen Dokumentarfilm nach Ecuador aufgebrochen. Bei seiner Rückkehr findet er die Wohnung verlassen vor. Er ist sympathisch und liebenswert, jedoch erschließt sich der Zusammenhang seiner Geschichte mit der Sophias erst fast am Schluss. Spannend ist die Geschichte der Japanerin Aiko, die unter Perlentauchern aufwuchs. Die exotische Welt Asiens und der faszinierende Beruf der Perlentaucher spricht an. Durch Tillys Erinnerungen an die Kriegszeit versteht man schnell, warum ihr die Perlenkette so wichtig ist. Insgesamt bietet die Geschichte eine interessante und faszinierende Handlung. Jedoch ist der Erzählstil sehr ausschweifend und ausführlich und zieht die Handlung dadurch etwas in die Länge. Jede Figur wird detailliert beleuchtet und der Hörer erfährt all ihre Hintergründe, was nicht immer für den Fortgang relevant ist. Ein wenig gestrafft, hätte mir die Geschichte besser gefallen, sie kommt ein wenig schwerfällig in Schwung und auch die offenen Handlungsstränge und kleinen Geheimnisse klären sich erst im großen Finale oder werden dort zusammengeführt. Mit Überraschungen und ein wenig Kitsch wird der Hörer dann wieder mit der Geschichte versöhnt und bestens unterhalten. Erzählt wird die Geschichte von Angelika Thomas und Sascha Rotermund, die die parallelen Erlebnisse von Sophie, Dominic und Aiko erzählen. Durch die verschiedenen Sprecher erhält die Geschichte zusätzliche Dynamik und sie wird sehr einfühlsam vorgetragen. Das Cover ist in ansprechenden Farben gestaltet und zeigt Blüten und Vögel in Rosa- und Orangetönen. Der Titel ist in einem Oval in warmem pink gestaltet. Zu haben sind die sechs CDs in einem Digipak aus Pappe, das im Inneren Informationen zu Autorin und Sprechern enthält. Fazit „Die Perlenfrauen“ verbindet die Geschichte von mehreren Personen und Schicksalen und findet sich zusammen bei Tilly und ihrer verlorenen Halskette, die alle Handlungsstränge begleitet. Große Emotionalität und ein gelungenes, überraschendes Finale bescheren Hörvergnügen, der Weg bis zum Finale ist jedoch ein wenig zu ausführlich und langanhaltend. 3,5 von 5 Sternen.

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