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Rezension zu
Das Haus in der Nebelgasse

Das Haus in der Nebelgasse

Von: dorli aus Berlin
01.03.2017

London 1900. Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule. Als ihre ehrgeizige, wissbegierige Schülerin Laura Ancroft nach den Ferien nicht an die Schule zurückkehrt, sondern durch ihren Vormund mit einer fadenscheinigen Begründung für längere Zeit entschuldigt wird, wird Matilda stutzig. Ein versteckter Hinweis auf einer Postkarte verstärkt Matildas Unbehagen. Sie wähnt Laura in Gefahr, beginnt nachzuforschen und stößt mit Hilfe des Historikers Stephen Fleming auf ein mehrere Jahrhunderte altes Familiengeheimnis, das bis in Lauras Generation nachwirkt und Neid, Missgunst und Rache im Gepäck hat… In ihrem historischen Roman „Das Haus in der Nebelgasse“ entführt Susanne Goga den Leser in das ausgehende 19. Jahrhundert nach London. Die Autorin erzählt sehr anschaulich von einer spannenden Schatzsuche quer durch die geschichtsträchtigen Gassen der Stadt und lässt den Roman damit zu einer spannenden, kurzweiligen Zeitreise werden. Susanne Goga zeichnet ein sehr authentisches Bild des damaligen Londons und präsentiert ganz unterschiedliche Facetten der Stadt. Man lernt einige Besonderheiten kennen und kann sowohl einen Blick auf die gutbürgerlichen Ecken wie auch auf die düsteren Viertel und die verborgenen Winkel Londons werfen. Die ausführlichen Beschreibungen der Schauplätze und die detaillierten Schilderungen der Ereignisse haben mich durchweg begeistert. Es gelingt Susanne Goga ausgezeichnet, den Sog, den die Spurensuche auf Matilda ausübt, auf den Leser zu übertragen – man wird regelrecht von Matildas Neugierde und ihrem Forscherdrang mitgerissen. Neben den faszinierenden Geheimnissen Londons ist auch die Stellung der Frau in der Gesellschaft ein Thema. Anders als ihre Kolleginnen ist Matilda eine unkonventionelle Lehrerin, die in der Erziehung der Mädchen nicht die Vorbereitung auf eine Rolle als Ehefrau und Mutter sieht, sondern ihre Schülerin zu selbstständigem Denken anhält und zu akademischen Tätigkeiten ermuntert. Zudem lässt Susanne Goga eine angenehme Prise Humor und auch eine gute Portion Romantik in die Handlung einfließen – die Liebesgeschichte zwischen Matilda und Stephen entwickelt sich langsam und kommt dabei nicht ohne Hindernisse aus. „Das Haus in der Nebelgasse“ hat mir sehr gut gefallen. Der Roman lässt sich angenehm flott lesen und hat mir nicht nur spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in die Historie Londons ermöglicht.

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