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Rezension zu
Das Vergessen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Als Diana starb

Von: wal.li
14.04.2017

DI Alex Morrow muss in einem Prozess gegen Michael Brown aussagen. Dessen Fingerabdrücke werden während der Ermittlungen um den Mord an einem wohlhabenden Pakistaner aufgefunden. Eigentlich unmöglich, denn Brown befindet sich in Haft. Morrow will nicht, dass die Verhandlung platzt und beginnt nach Hinweisen zu suchen, die das Geschehen erklären könnten. Etwa gleichzeitig findet die Bestattung des angesehenen Anwalts Julius McMillan statt. In tiefer Trauer ist auch Rose Wilson, die als Nanny für Julius` Enkel angestellt ist. In der Nach als Prinzessin Diana starb, hat McMillan ihre Vertretung übernommen. Die damals erst 14jährige Rose wurde beschuldigt, einen jungen Mann getötet zu haben, der sie belästigte. Alexandra Morrow ist eine gute aufrechte Polizistin. Obwohl ihr Halbbruder Verbindungen zu der Unterwelt hat, lässt sie sich nicht beirren. Ihre Position in der Truppe ist nicht die allerbeste, denn vor nicht allzu langer Zeit hat sie einen Korruptionsfall aufgedeckt. Davon unbeeindruckt versucht Morrow alles, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Schließlich ist es unmöglich, Fingerabdrücke an einem Tatort zu hinterlassen, wenn man hinter Gittern sitzt. Soll Brown eine weitere Tat untergeschoben werden? Oder ist einfach ein Fehler im System? Oder soll Verwirrung gestiftet werden, damit Brown seiner gerechten Strafe entkommen kann? Auf zwei Zeitebenen kann man das Geschehen beim Lesen verfolgen. Zum einen wird von der Nacht berichtet, in der Diana starb, zum anderen befindet man sich in der Gegenwart und verfolgt wie DI Alex Morrow nach und nach hinter die Zusammenhänge kommt. Dabei wird der Eindruck erweckt, Glasgow sei durch das Verbrechen beherrscht und der Polizei kommt nur eine Rolle am Rande zu. Selbst welche Sachverhalte aufgeklärt werden, scheint nicht durch die Behörden gesteuert zu werden. Lange rennt Morrow deshalb scheinbar gegen Windmühlen an, bis sie schließlich die entscheidenden Schlüsse zieht. So entsteht ein betrübliches Bild einer verkommenen Gesellschaft, die sich mit einer schönen Urlaubsidylle nicht in Einklang bringen lassen will. Doch gerade aus diesem Widerspruch bezieht das Buch einen Großteil seiner Spannung. Wenn die Erkenntnisse doch erst relativ spät kommen und es somit gilt, am Ball zu bleiben, packt dieser Krimi mit seiner düsteren, eher hoffnungslosen Stimmung schließlich doch. 3,5 Sterne

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