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Rezension zu
Die Vermissten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Psychothriller, der mich am Ende wirklich noch mitreißen konnte!

Von: Cocolinchen
30.04.2017

Die Vermissten hat mich anfangs schnell in seinen Bann gezogen. Die Atmosphäre ist schön düster und immer auch ein wenig geheimnisvoll bis gruselig. Man spürt die Kälte fast. Das hat mir gut gefallen. Der See irgendwo im Nirgendwo von Schweden ist der ideale Schauplatz. Greta ist eine Person, der man schnell irgendwie nahe kommt, aber auch auf eine Gewisse Art und Weise fern bleibt. Sehr spannend! Häppchenweise gewährt einem die Autorin Einblicke in Gretas Vergangenheit. Gepaart mit einigen Flashbacks sorgt das für eine unheimliche und mysteriöse Stimmung. Und sehr schnell steht natürlich die eine Frage im Raum, hat Greta etwas damit zu tun? Hat sie ihrem Freund und der kleinen Smilla etwas angetan? Ist sie dazu fähig? Das fragt man sich die ganze Zeit und ihr Verhalten und ihre Erinnerungen lassen einen hin-und herschwanken. Man ist sich wirklich nicht sicher und irrt mit ihr zusammen orientierungslos zwischen Realität und Wahnsinn hin und her. Sie hat etwas "verrücktes" an sich. Gleich zu Anfang hat mich ihre Reaktion auf das Verschwinden so stutzig werden lassen. Warum geht sie nicht sofort zur Polizei? Würde ein "normaler" Mensch anders reagieren? Denkt man an einer Stelle, dass man Greta gerade verstanden hat, ändert sich wieder alles. Schon irgendwie turbulent. Im Laufe des Geschehens erfährt man auch immer mehr über ihre Beziehung zu Alex. Ein Typ, der mir von da an sofort unsympathisch gewesen ist. Ich will aber nicht zu viel verraten! Aber es ist schon erschreckend, dass sich eine Frau zu so einem Menschen hingezogen fühlt, sich ihm regelrecht unterwirft, nicht von ihm loszukommen scheint. Diese Thematik hat mich sehr mitgenommen und oft einfach nur fassungslos gemacht. Ein krankes Machtspiel! Nicht so gut gefallen hat mir das mit der Gruppe von Jugendlichen. Irgendwie überflüssig. Aber auch hier wird nicht zu viel verraten! ;-) Greta nimmt einen praktisch mit in ihren "Wahnsinn", was sehr spannend und mitreißend ist. Man hat das Gefühl, mit ihr zusammen den Verstand zu verlieren. Aber die Autorin gewährt einem auch Einblicke in die Gedankenwelten anderer Charaktere. Das hat mir sehr gefallen. Es ist wirklich gut gemacht. Kurz vorm Ende wurde es mir allerdings etwas langweilig. Greta irrt sehr lange für sich allein herum, da hat mir das Fortkommen einfach gefehlt. Das Ende konnte mich dann aber nochmal fesseln, auch wenn es hier ebenfalls ein wenig langatmig wird. Trotzdem ist es spannend. Ich fand zwar nicht alle Entwicklungen und Enthüllungen wirklich überraschend, dennoch war es gut gemacht. Es geht um Machtspiele, Psychospielchen und den Kampf gegen das eigene Ich. Wenn Ihr also mal wieder Lust auf ein wenig Gruselstimmung habt, ist Die Vermissten eine gute Wahl! Die Schwächen sind zu ertragen und insgesamt kann ich sagen, dass ich diesen Psychothriller ziemlich spannend fand.

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