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Rezension zu
Die Geschichte der Bienen

Die Geschichte der Bienen

Von: Bookmarked
25.05.2017

Das Buch erzählt die Geschichte dreier Familien, deren Schicksal eng mit den Bienen verbunden ist. Dabei wechseln sich die drei folgenden Perspektiven mit jedem Kapitel ab. Zum einen gibt es die Sicht der Chinesin Tao, die im Jahre 2098 zusammen mit unzähligen anderen Arbeiterinnen und unter großen körperlichen Anstrengungen Obstbäume von Hand bestäubt, da zu dieser Zeit bereits alle bestäubenden Insekten ausgerottet sind. Es herrscht akute Nahrungsknappheit und die Bevölkerung ist stark dezimiert. In der zweiten Sicht folgen wir William, einem englischen Familienvater, der 1852 mit starken Depressionen ans Bett gefesselt ist und mit seinem Leben und den Entscheidungen in seiner Vergangenheit hadert. Denn er hat seine Träume aus den Augen verloren und hält sich für gescheitert, während seine kinderreiche Familie insbesondere finanziell unter der Situation leidet. Zuletzt gibt es noch die Sicht von George, einem sehr konservativen Imker aus Ohio im Jahre 2007. Er ist ein einfacher Mann, der viel Wert auf Traditionen legt und dadurch sowohl beruflich als auch familiär den Anschluss verliert. Die Beziehung zu seinem Sohn gestaltet sich schwierig und er sieht sich damit konfrontiert, dass sein Lebenswerk niemandem außer ihm etwas bedeutet. Mein Eindruck: Alle drei Erzählstränge schlagen einen eher traurigen Ton an, der mich neben dem wirklich schönen Schreibstil berühren konnte. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich und doch vereint sie neben den Bienen auch die Tatsache, dass ihre familiären Beziehungen stark belastet sind. Dabei empfand ich alle drei Perspektiven als interessant und unterhaltsam, hatte also nie das Bedürfnis ein Kapitel zu überspringen um zu einer bestimmten Person und Situation zurückzukehren. Ich mochte außerdem die Dynamik, die dieser häufige Perspektivwechsel erzeugt. Mit William hatte ich als Person ein paar Probleme, da ich ihn bis zum Ende des Buches nicht mal ansatzweise mochte. Sein Charakter und die Entwicklung, die er durchmacht waren für mich aber stets nachvollziehbar. Generell empfand ich die Figuren als vielschichtig und echt, denn die Motivation der Protagonisten war für mich stets greifbar. Insbesondere George hat mich mit seinen Sorgen und Ängsten sehr gerührt. Ich hätte mir noch mehr wissenschaftliche Informationen zu den Honigbienen gewünscht, da der Buchtitel einen solchen Fokus versprach. Tatsächlich stehen aber die familiären Konflikte und ihre Folgen im Zentrum dieses Buches. Fazit & Empfehlung: Ein sehr spannendes und unterhaltsames Buch für Leser von Familiengeschichten, die eine traurige Grundstimmung mögen und sich darüber hinaus für Honigbienen interessieren. Ich denke gern an die Lektüre zurück und kann mir vorstellen das Buch erneut zu lesen. Auch möchte ich nun weitere Bücher über Bienen lesen.

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