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Rezension zu
Die Geschichte der Bienen

Die Geschichte der Bienen von Maja Lundes

Von: Katharina
31.05.2017

Maja Lundes Roman Die Geschichte der Bienen ist ein voller Erfolg und wurde bereits in über 30 Länder verkauft. Was ist es, das Geheimnis der Bienen? Verwoben in eine wunderschöne Geschichte, stellt Lunde elementare Fragen: Wie gehen wir mit der Natur um? Welche Welt wollen wir unseren Kindern hinterlassen? Und: Wofür sind wir bereit einzustehen? Bienen schwirren und summen durch die Weltliteratur. Am berühmtesten ist sicherlich Maja, 'die kleine, freche, schlaue Biene Maja', die der Feder des Kinderbuchautors Waldemar Bonsels entsprungen ist und schließlich als Zeichentrickfigur Karriere gemacht hat. Außerdem nicht zu vergessen: Sherlock Holmes! Auf Sir Arthur Conan Doyles Meisterdetektiv übten die Bienen eine so große Faszination aus, dass er im Ruhestand ein Buch über sie schrieb: Exactly, Watson. Here is the fruit of my leisured ease, the magnum opus of my latter years!" He picked up the volume from the table and read out the whole title, Practical Handbook of Bee Culture, with Some Observations upon the Segregation of the Queen. "Alone I did it. Behold the fruit of pensive nights and laborious days when I watched the little working gangs as once I watched the criminal world of London." Die little working gangs, wie Holmes die Bienen nennt, leisten Erstaunliches. Summend fliegen sie von Blüte zu Blüte, tauchen ihren Rüssel tief in die Kelche und saugen den Nektar auf. Das Sammeln von Nektar und das Bestäuben der Obstbäume ist anstrengend. Welch harte Arbeit die Bienen tagein tagaus verrichten und der Mensch sich auf eine üppige Obsternte freuen kann, erfährt zu Beginn von Die Geschichte der Bienen die Arbeiterin Tao am eigenen Leib: Im Jahr 2098 müssen die Bäume mühsam von Hand bestäubt werden, denn ... ... die Bienen war bereits in den 1980er Jahren verschwunden, lange vor dem Kollaps. Die Pflanzenschutzmittel waren schuld gewesen, und wenige Jahre später, als die Pestozide nicht mehr verwendet wurden, kehrten die Bienen zurück, doch zu diesem Zeitpunkt hatte man bereits mit der Handbestäubung begonnen. Maja Lunde verwebt klug Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit miteinander. Taos Geschichte erzählt von der Zukunft, von China im Jahr 2098. Williams Geschichte, seines Zeichens Biologe und Samenhändler im Jahr 1852 in England, erzählt von der Vergangenheit. Georges' Geschichte, der im Jahr 2007 eine Farm in Ohio, USA beschwirtschaftet und als Imker seinen Lebensunterhalt verdient, ist in der Gegenwart angesiedelt. Der unsichtbare Faden, mit dem Lunde die Familiengeschichten und die Geschichte der Bienen miteinander verwebt, ist faszinierend. Tao, George und William sind sehr unterschiedliche Charaktere, jedoch von der Autorin liebevoll gezeichnet und lebendig. Ebenso ihre Geschichten, die jede für sich, sehr fesselnd ist. Wenngleich der Roman eine deutliche Botschaft hat: Treibt keinen Raubbau an der Natur!, hebt Lunde nicht den moralischen Zeigefinger. Sie erzählt, und Erzählen kann sie hervorragend. Lebhaft und anschaulich. Fazit Rettet die Bienen!, liest man dieser Tage oft. Tatsächlich spielen Bienen eine außergewöhnliche Rolle in unserem Öko-System. Diesem Stoff hat sich die norwegische Autorin Maja Lunde, geboren 1975 in Oslo, in ihrem Roman Die Geschichte der Bienen angenommen. Hinter dem (nebenbei bemerkt wunderschönen) Cover der btb Ausgabe mit der aufgeprägten Biene, versteckt sich eine gut erzählte Dystopie, die es in sich hat. Einmal angefangen, mag man den Roman kaum aus der Hand legen!

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