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Rezension zu
Die Akademiemorde

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein spannender psychologisch klug ausgefeilter Thriller im literarischen Milieu

Von: Anja Schmidt (Zwiebelchens Plauderecke) aus Lehnstedt
22.08.2014

Für bibliophile Menschen mit einer Vorliebe für Krimis/Thriller ist dieses Buch das ideale Lesefutter. Ich hatte das Vergnügen an einer ungewöhnlichen Leserunde unter Leitung von Arndt Stroscher und mit wundervollen Mitstreitern auf Astro Librium teilnehmen zu dürfen. Es gab einen sehr kreativen, lustigen und kurzweiligen Gedankenaustausch, der das Lesen dieses Buches zu einem unvergesslichen Erlebnis hat werden lassen. Mit Euliger Unterstützung sowie einer kleinen Einweisung in die Waffenkunde, konnten wir diesen speziellen Kriminalfall am Ende bravourös lösen. Hier findet der Leser einen mit historischen Elementen versetzten Thriller, der immer wieder mit Überraschungen, spannenden Wendungen und vielen Informationen rund um den Nobelpreis aufwartet. Jedem Kapitel ist als Einleitung eine interessante Kurzinformation zu ehemaligen Nobelreisträgern voran gestellt. Rache ist ein starkes Gefühl, dass sich sogar über Generationen hinweg noch verstärken kann und Menschen zum Äußersten treibt. Worte können ungeahnte Kräfte entfalten und selbst nach Jahrzehnten noch Unheil anrichten - ob gewollt oder ungewollt. All dies findet sich in diesem Buch wieder und fasziniert von der ersten bis zu letzten Seite. Um den Mörder zur Strecke zu bringen, wird man in geheime Archive sowie eine urige antiquarische Buchhandlung geführt. Martin Olczak versteht es gekonnt, seinen Lesern dieses besondere Gefühl, das einen anheim fällt, wenn man sich in einem Raum mit vielen alten Büchern befindet, hervorzurufen. Ich konnte Stellenweise das Papier knistern hören und den Geruch von Druckerschwärze riechen. Gern würde ich die Handlungsorte des Buches einmal besuchen und in den geheimen, alten Schriften blättern. Geheimgänge und literarische Rätsel halten die Ermittler auf trapp. Dabei werden die Ermittlungsarbeiten durch den Machtkampf und die Ignoranz der leitenden Kriminalisten behindert. Die Angst in der Öffentlichkeit zu versagen, wird über die Möglichkeit gestellt, den Fall tatsächlich zu lösen. Nur der Courage einer jungen Ermittlerin ist die Aufklärung der Morde letztendlich zu verdanken. Gegen Ende bekommt man zwar genügend Informationen, um den wahren Täter selbst entlarven zu können, dafür wird aber ein weiteres historisch bedingtes Geheimnis gelüftet. Sogar ein wenig romantisches Flair findet sich zwischen den Zeilen, ohne dass dieses offenkundig ausgelebt oder als Lovestory-Beigabe geliefert wird. Nein, dieses Buch kommt auch ohne Klischees aus und wirkt auf unheimlich fesselnde Art authentisch.

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